Große Erwartung an Kraichgau-Zentrum

Agentur-Chef Herbert Wack hofft auf positive Impulse für Brettener Arbeitsmarkt
Bretten (Josh). Erst vor wenigen Tagen verbreitete die Brettener Agentur für Arbeit eine Nachricht, die weiter hoffen lässt: Die Arbeitslosigkeit hat zwar leicht zugenommen, aber weniger als sonst im Winter. Bei der Brettener Agentur für Arbeit waren Ende Dezember 1 582 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. 14 Personen mehr als im Vormonat. Vor einem Jahr waren es 1 739 Menschen, die arbeitslos gemeldet waren. Gleichzeitig stieg die Zahl der Jobangebote in der Region Bretten deutlich an (die BNN berichteten).

Entwickelt sich mit der konjunkturellen Belebung alles bestens auf dem Brettener Arbeitsmarkt? Herbert Wack, Leiter der Arbeitsagentur in der Großen Kreisstadt, blickt optimistisch in die Zukunft. „Mit dem deutlich spürbaren wirtschaftlichen Aufschwung ist einiges in Bewegung geraten. Vor allem im Dienstleistungsbereich und beim produzierenden Gewerbe hat das Geschäft angezogen und ist eine positive Stimmung eingekehrt. Es besteht eine stärkere Nachfrage nach Arbeitskräften“, sagt Wack.
So wie sich der Arbeitsmarkt heute zunehmend darstellt, haben jedoch viele zu besetzende Jobs mit einem „normalen Arbeitsplatz“ oder gar Traumjob wenig zu tun. Momentan handle es sich in einer Vielzahl der offenen Stellen um eine kurze befristete Beschäftigung, weiß Wack. Beispielsweise als Aushilfe bei der Inventur. Es gäbe zwar in Bretten und in der Umgebung Firmen, die ständig qualifizierte Mitarbeiter suchten, doch von diesen Betrieben gingen keine großen Beschäftigungsimpulse aus. Ein größeres Stellenangebot, das sich auf die Arbeitsvermittlung der Agentur auswirken werde, erwartet Wack mit der Fertigstellung des Kraichgau-Zentrums im Laufe des Jahres.

Gute Beschäftigungschancen haben hochqualifizierte Facharbeiter. „Arbeitssuchende mit fachlich guter Ausbildung erhalten schnell ein Jobangebot durch die Agentur. Die positive wirtschaftliche Entwicklung zieht derzeit noch an Arbeitslosen mit geringer Qualifikation vorbei“, berichtet der Chef der Brettener Agentur.
Vorausgesetzt der Aufschwung hält an und die Nachfrage nach Arbeitskräften verstärkt sich weiter, könnten auch gering Qualifizierte und Langzeitarbeitslose neue Hoffnung schöpfen. „An diese Gruppe muss die Arbeitsvermittlung intensiver rangehen. Dazu ist ebenso die Flexibilität und die Bereitschaft der Menschen erforderlich, sich weiter zu qualifizieren.“
Im Fluss sieht Wack nicht nur den Arbeitsmarkt, sondern auch die Tätigkeit der Agentur, die sich auf die geänderten Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt eingestellt habe. „Die Umstrukturierung hat sich positiv auf die Mitarbeiter ausgewirkt. Es gibt mehr Gespräche mit Kunden, mehr Vermittlungen und die Wartezeiten haben abgenommen.“

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5 Antworten zu Große Erwartung an Kraichgau-Zentrum

  1. v-ros. sagt:

    Das Kraichgau-Zentrum soll nach dem Prinzip Hoffnung Arbeitsplätze schaffen. Schön wäre es.
    Etwas schafft es ganz gewiß: Mehr Verkehr rein und raus. Da haben die Brettener weiter was zu beklagen. Es wäre sonst ja auch langweilig.

  2. Polak sagt:

    Da jammern die Brettener seit Jahren über zuviel Verkehr in der Stadt, die Schlaueren haben’s ja auch schon kapiert, es handelt sich überwiegend um den Ziel- und Quellverkehr, also hausgemachtes.
    Jetzt bauen sie ein solches Monstrum in die Innenstadt, ja ticken die noch richtig?? Mit beinahe 10.000 Quadratmetern Fläche zieht so ein Zentrum doch massenhaft Verkehr an. Typisch für Bretten ist auch, dass das für ein solches Projekt erforderliche Verkehrsgutachten nicht erstellt wurde, man hätte sonst vorher gewusst, über was man sich nachher beschwert !

  3. ch.u. sagt:

    Überall in Bretten wird gebaut. Die Brettener Agentur für Arbeit muß doch arbeitssuchende Menschen entsprechend der boomenden Brettener Bauindustrie und der sich ständig selbst lobenden und besonders aktiven Brettener Wirtschaftsförderung leicht vermitteln können. Das gilt natürlich auch für andere sich im Aufschwung befindliche Branchen in Bretten.
    Oder geht der Aufschwung in der bundesdeutschen Industrie an den Arbeitssuchenden, die nicht unbedingt „hochqualifizierte Facharbeiter“ sind, vorbei?

  4. rt sagt:

    Große Erwartungen bringen nichts. Nur auf echte Ergebnisse kommt es an.
    Und dabei befindet sich die Stadt Bretten in besten Händen beim Macher Metzger. Der verdient den Zusatztitel Baubürgermeister.
    In Bretten sieht man tatsächlich eine ganze Menge von vorbildlichem Städtebau und bester Wirtschaftsförderung: Fast flächendeckenden Lärm und Gestank mit Ausnahme in den Fahrverbotsbereichen.

  5. Rd sagt:

    Auf positive Impulse für den Brettener Arbeitsmarkt zu hoffen, ist doch bei der Dynamik der Wirtschaftsförderung im Brettener Rathaus zu bescheiden.
    Die Brettener Wirtschaftsförderung wurde seit längerem zur Chefsache erklärt. Und wenn der Chef durchstartet, dann geht auch was. Federal Mogul läßt zur Jahresmitte grüßen.
    Etwas weniger öffentlich hoffen und mehr nicht öffentlich arbeiten, ist angebracht. Nur echte Ergebnisse zählen. Wunschträume gehören woanders hin.

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