Stadt Bretten ersetzt auch zu groß gewordene Bäume
Von unserem Redaktionsmitglied Rudolf Baier
Bretten. Jahrelange Versäumnisse bei der Pflege der Bäume an den Straßen in der Brettener Innenstadt werden in diesem Winter nachgeholt. Platanen, die eines regelmäßigen Schnittes bedürfen, wuchsen ungehindert in den Himmel, Akazien, die zur Begrünung des Straßenraums gepflanzt wurden wucherten so sehr, dass sie Fenster angrenzender Häuser verdeckten.
In der Friedrichstraße und in der Pfluggasse sind deshalb letzte Woche solche Bäume gefällt worden. „Sie haben sich in wenigen Jahren so gut entwickelt, dass die Anwohner auch tagsüber Licht einschalten mussten“, kommentierte Oberbürgermeister Paul Metzger und kündigte sogleich die Pflanzung neuer Bäume an.
Diesmal aber werde man darauf achten, gleich eine Art zu wählen, die nicht innerhalb weniger Jahre wieder eine ähnliche Größe erlangt. Vorgesehen als Akazien-Ersatz sind Rotdorn-Bäume.
Sehr gerne hat man in Bretten in den vergangenen Jahrzehnten Platanen gepflanzt, um Straßen und Plätze zu begrünen und Schatten zu spenden. Der gegen Umwelteinflüsse sehr widerstandsfähige Baum eignet sich bestens für diesen Zweck, auch wenn er „nicht kraichgautypisch ist“, wie OB Metzger bemängelt. Wichtig wäre es aber gewesen, diese Platanen auch regelmäßig zurückzuschneiden – unter anderem deshalb, weil ihr Blattwerk sonst das Licht der Straßenlaternen schluckt und Fahrbahn und Gehwege dunkel bleiben.
Nicht nur in der westlichen Bahnhofstraße wurde so aus der Allee im Laufe der Jahre fast ein Wald. Auch im Sportzentrum im Grüner wurden die Bäume in drei Jahrzehnten zu einem dichten grünen Dach über dem Parkplatz. Hier, aber auch im Postweg zwischen Apothekergasse und Kaiserlindenweg und an einigen anderen Stellen in der Stadt werden in diesem Winter die Bäume um bis zu zehn Meter in der Höhe eingekürzt, kündigt der OB an.
„Das wird sicher viele Menschen bewegen, aber es ist notwendig.“ Aber auch künftig sei sichergestellt, dass die Bäume im Sommer ausreichend Schatten auf den Asphalt werfen
Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :
- Der Ostring im Widerstreit der Meinungen - 1984
- Ein alter Plan - 1984
- Fünf Millionen für Malag-Gelände - 1988
Die lustigen sowie die feuchtfröhlichen (Dienst-)reisen in dem 1. Kommentar erinnern mich an eine ganz besondere Neigung zum Verschwenden, die einem Gernegroß innewohnt.
Brettener Bäume: Gewachsen wie die Weltmeister. Sie erinnern sich? Schäden im sechsstelligen Bereich.
Hatten dazu ein Gemeinderatsmitglied oder eine Gemeinderatsfraktion jemals eine Meinung? Denn der Gemeinderat kontrolliert die Arbeit der Verwaltung. Ich habe bisher leider nichts gehört. Aber die nächste Sitzung mit Fragerecht für Gemeinderäte steht bevor. Ich kann ja noch warten.
„Jahrelange Versäumnisse bei der Pflege der Bäume an den Straßen in der Brettener Innenstadt werden in diesem Winter nachgeholt.“ Alleine an der Musikschule entstand dadurch ein Schaden von 250.000.- Euro!
Solche Pflichtaufgaben werden versäumt. Dagegen werden freiwillige Reisen an die Ostsse zwecks Weinvermarktung oder Vorträge in Neumünster, oder Amerikareise, oder schnell mal nach Australien, oder Andere mit Liebe gepflegt. Im Prinzip müssten alle freiwilligen Aufgaben für die Teilnehmer vergnügungssteuerpflichtig sein und nicht zu Lasten der Steuerzahler erfolgen.