„Stehe dann nicht mehr zur Verfügung“

Metzger will bei Tourismus-Doppelmitgliedschaften Konsequenzen ziehen:
Bretten. (gm) Wenn kurz vor Weihnachten der Vorstand der Kraichgau-Stromberg Tourismus (KST) zu einer Sitzung zusammenkommt, will der Vorsitzende, Brettens Oberbürgermeister Paul Metzger, Nägel mit Köpfen machen: „Wenn der Vorstand Doppelmitgliedschaften erhalten will, mache ich nicht mehr mit. Doppelt ausgegebenes Geld mit der Hälfte der Effizienz – dafür stehe ich nicht zur Verfügung“.

Metzger bezieht sich mit dieser Aussage, die im Klartext bei der Zulassung von Doppelmitgliedschaften seinen Rücktritt vom Vorsitz bedeutet, auf die Gründung der Tourismusgemeinschaft Heilbronner Land, mit der Teile der jetzigen KST weg brechen oder sich in beiden Verbänden per Doppelmitgliedschaft engagieren könnten. Metzgers Alternative ohne Doppelmitgliedschaften, aber mit einem Wegbrechen von weiteren Mitgliedern, wie zum Beispiel Ludwigsburg: „Ich könnte mir vorstellen, in eine andere Richtung zu entwickeln“, stellt er mit deutlichem Blick auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit Pamina eine ganz neue Tourismus –Variante vor.

Für den Oberbürgermeister, der in Bretten mit Geschäftsstelle und Personal ein gutes Stück Infrastruktur der KST bereit hält, steht fest: „Ein bisschen Kraichgau und ein bisschen Heilbronner Land ist nicht das, was wir aufgebaut, auf dem Tourismusmarkt positioniert und als Marke in Deutschland bekannt gemacht haben“. Er verweist dabei insbesondere auf den von der KST gestärkten „Bindestrich zwischen Baden.und Württemberg“ und sieht in der Neugründung Heilbronner Land „vorrangig Kreis-Marketing-Aktivitäten. Da kocht jeder nur noch sein eigenes Süppchen“. Metzger spricht von „Kleinstaaterei“ und fühlt sich dabei gestützt von Baden-Württembergs oberstem Tourismuschef, Wirtschaftsminister Ernst Pfister, der die Brettener Meinung fast wörtlich teilt. „Und“, zieht er die Konsequenz, „dafür kämpfe ich nicht“.

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7 Antworten zu „Stehe dann nicht mehr zur Verfügung“

  1. b.z. sagt:

    Er soll auf dem Teppich bleiben. Dann bekommt er zumindest keine kalten Füße.

  2. i-L sagt:

    Mit seinem übersteigerten Pathos in seinen Aussagen gibt sich Herr Metzger als Vorstandsvorsitzender der Lächerlichkeit preis.

  3. -el- sagt:

    …“dafür stehe ich nicht zur Verfügung”.
    Na und?
    Ist so oder so keine Pflichtaufgabe.

  4. D/F sagt:

    Der Vorsitzende Metzger soll auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Alles andere ist von Übel.

  5. Rd sagt:

    Einladung zum Komödienstadl – Um dringend benötigte Spenden wird gebeten.

  6. Z-/-A sagt:

    Wer bremst den Auswuchs des Großsprechers, der aus seiner als Provinzposse zu bezeichnenden Aktion eine Staatsaktion macht?

  7. mm sagt:

    Wetten, dass der Vorstand keine „Doppelmitgliedschaften erhalten will“ ? Dafür wird „Mister Kraichgau-Stromberg“ im Vorfeld schon sorgen, es wäre nicht das einzige Gremium, das er mit seiner brutal ausgeübten Amtsmacht zu Marionetten degradiert.

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