Bretten hat sich „Deutsches Schutzengelmuseum“ gesichert

Bestände werden über Bürgerinitiative angekauft:
Bretten. (gm) Das Bad Wimpfener „Schutzengelmuseum“ wird von Bretten mit Geldern der Bürgerinitiative Heimatpflege und Denkmalschutz für das Museum im Schweizer Hof angekauft und mit Unterstützung des Landesmuseums durch eigene Bestände und Dauerleihgaben erweitert. Oberbürgermeister Paul Metzger hat bereits den Namen „Deutsches Schutzengelmuseum“ rechtlich für Bretten sichern lassen. „Der Name gehört uns“, bestätigt der Verwaltungschef. Und: „Ich werde im Gemeinderat keinen Antrag auf einen Ankauf mehr stellen, die Stadt wird finanziell damit nicht belastet. Wir haben bei der Bürgerinitiative Rücklagen, die wir für den Ankauf einsetzen werden“.

Metzger geht davon aus, dass die Schutzengel im Schweizer Hof – für die Ausstellung ist die gesamte oberste Etage vorgesehen – nicht nur auf die Brettener Fußgängerzone beflügelnd wirken und Besucher aus ganz Deutschland in die Melanchthonstadt führen werden. „Eine Chance für Bretten“ sieht er im Ankauf der Bad Wimpfener Privatsammlung, für die 30 000 Euro gefordert werden, nicht zuletzt auch wegen einer möglichen engen Verknüpfung mit dem Melanchthonhaus: „Engel spielen in den großen Weltreligionen eine bedeutende Rolle – hier gibt es verschiedene Ansätze zu einer interkulturellen und überkonfessionellen Arbeit“.

Mit dem Aufbau des „Deutschen Schutzengelmuseums“ im Schweizer Hof soll mit Beendigung der Weihnachtsausstellung – die sich übrigens auch dem Thema Engel widmet – begonnen werden. Bis dahin gilt es, eine schlüssige Ausstellungskonzeption zu erarbeiten. „Es ist mir wichtig, dass wir nicht nur Exponate präsentieren, sondern auch Zusammenhänge darstellen“, so der OB.

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13 Antworten zu Bretten hat sich „Deutsches Schutzengelmuseum“ gesichert

  1. H/M sagt:

    Der Kommentar von Frau Gerda Andres sagt doch alles! – Danke!

  2. andres gerda sagt:

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    als Engelsammlerin interessierte mich auch auf Grund von Zeitungsartikeln Ihr neues Museum. Leider fanden wir nur 3!Porzellanfiguren vor, davon eine wohl eher nachgemacht!
    Schade, dass man nach unserer Meinung hier in einem beeindruckend restaurierten Haus die Engel zu profitablen Gallionsfiguren für ein Stadtmuseum machte, das dies überhaupt nicht nötig hat, was die Hauptmasse der Exponate einer Sonderausstellung beweist.
    Wenn dies das „Deutsche Schutzengelmuseum“ sein soll, frage ich mich, was man künftig auf die Benennung von Museen geben soll.
    Schade! Vielleicht sollte man in einigen Jahren noch mal vorbeischauen.
    Gerda Andres

  3. ch.u. sagt:

    Kauf von „Schutzengeln“ für Heimatpflege und Denkmalschutz ist in bezug auf die Spendengelder erklärungsbedürftig. Der Zusammenhang ist nicht ganz klar. Bei Vorhandensein eines Zwecks der Bürgerinitiative ist dieser einzuhalten. Der Kauf würde dem Zweck widersprechen, so daß somit die Spendengelder zweckentfremdet würden. Das müßte die Verantwortlichen der Bürgerinitiative auf den Plan rufen.

  4. -an-i sagt:

    Ob die Spender mit ihren Spenden an die Heimatpflege und Denkmalschutz in Bretten das so gewollt haben?

  5. wf sagt:

    Die im 5. Kommentar gestellte Frage, was hat der Kauf fremder Schutzengel mit Heimatpflege und Denkmalschutz in Bretten zu tun, läßt sich leicht beantworten: Nichts! Vielleicht etwas mit Museum (Heimat und Denkmal)
    Einzig und allein zählt in diesem Fall das Geld. Und das hat diese Bürgerinitiative zur Verfügung.

  6. ak sagt:

    Wer kann die schlüssige Ausstellungskonzeption erarbeiten?
    Man muß sich einfach überraschen lassen.

  7. Lud. sagt:

    Dem Landesmuseum ist zu danken, durch eigene Bestände und Dauerleihgaben das „Schutzengelmuseum“ zu erweitern. Das bedeutet eine sinnvolle Unterstützung.

  8. dr sagt:

    Die Bürgerinitiative Heimatpflege und Denkmalschutz hat mit dem Ankauf ein richtiges Signal gesetzt. Ihr kann man echt zum Kauf gratulieren.

  9. H.P. sagt:

    Was hat der Kauf fremder Schutzengel mit Heimatpflege und Denkmalschutz in Bretten zu tun?

  10. B.M. sagt:

    Immer mehr Bürger wenden sich von OB Metzger ab, weil er sich über die Köpfe seiner Bürger hinwegsetzt und seine menschenverachtende, rücksichtslose Politik fortsetzt. Offensichtlich merkt er jetzt, dass ihn seine bisherigen „Schutzengel“ nach und nach verlassen. Für teueres Geld gekaufte, hölzerne Schutzengel werden ihm da nicht helfen können.

  11. W.R. sagt:

    Wird OB Metzger auch einen Engel kaufen, der den Rüdtwald vor dem Abholzen schützt?

  12. D.S. sagt:

    OB Metzger will „nicht nur Exponate präsentieren, sondern auch Zusammenhänge darstellen“. Schutzengel können nicht nur schützen, sie sind auch der Wahrheit verpflichtet. Deshalb müssten in der Ausstellung dann auch die Zusammenhänge zwischen der Politik von OB Metzger und den Folgen die er zu verantworten hat, aufgezeigt werden: Rekordverschuldung , Verunstaltung des Stadtbildes durch „stadtbildprägende“ Bauten, Vernachlässigung der Pflichtaufgaben zugunsten von Prestigeobjekten, hoher Flächenverbrauch durch Versiegelung fruchtbarer Ackerböden, Verkehrschaos in der Innenstadt durch gezielte Einrichtung von Dauerbaustellen, Mundtotmachen von Bürgern und so weiter. Auf diese Ausstellung darf man gespannt sein.

  13. ghg sagt:

    Ich frage mich, ob der Alleingang des Vorsitzenden des Gemeinderates Bretten – in Sachen „Deutsches Schutzengelmuseum“ zur rechtlichen Sicherung – von den restlichen Mitgliedern im nachhinein abgesegnet wird. Es hat vom Gemeinderat zu keiner Zeit einen diesbezüglichen Auftrag an die Verwaltung gegeben.
    Oder aber wurde auch hier wieder nach dem grandiosen Einfall des Vorsitzenden verfahren: Tu „Gutes“ und sprich darüber. Alles wie gehabt.

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