Leserbrief : Nennt man das vernünftige Politik?

Zur Berichterstattung über den neuen Kreisel und die Rodung eines ausgewiesenen Biotops:
Schwindende Beteiligung bei den Wahlen zeugen keineswegs für mangelndes Interesse der Bürger am Staats- oder Gemeinwesen, sie sind vielmehr das Ergebnis einer wachsenden Verdrossenheit über Politiker, die „ja doch machen, was sie wollen“ und bei existenziellen Fragen den Wähler entweder gar nicht fragen oder eindeutig gegen den Willen der Bürger entscheiden (zum Beispiel bei der Einführung des Euro, der Europäischen Verfassung und der EU-Beitritte).
Wie im Großen, ebenso auch im Kleinen: In derselben Zeitung (BNN vom 21. Juli) fordert das Bundesumweltamt wegen der hohen Ozonwerte durch die anhaltende Hitzewelle die Autofahrer auf, ihren Wagen stehen zu lassen, Greenpeace fordert gar ein Fahrverbot – und Bretten kündet wenige Seiten später an, dass am Sonntag, 23. Juli, im Naturschutzgebiet am Hohberg ein Motorrad-Slalom veranstaltet wird. Und der fand dann auch statt bei über 35 Grad Celsius.
Ferner war in den BNN vom 19. Juli zu lesen, dass Oberbürgermeister Metzger das Roden einer als Biotop ausgewiesenen Hecke „streng gerügt“ habe. Und doch hat er gleichzeitig angeordnet, dass während des Baus des neuen Kreisels der gesamte Verkehr – auch der Schwerlastverkehr – über viele Wochen hin durch das Wohngebiet Wanne durchgeleitet wird. Nennt man das vernünftige Politik?

Karlheinz Benninger
Max-Born-Strasse 1
Bretten

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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