Leserbrief : Keineswegs Heckenschützen

Zu Bericht und Kommentar über die gescheiterte Kommandantenwahl bei der Brettener Feuerwehr:
Die Brettener Feuerwehrleute sind keineswegs Heckenschützen oder gar Kameradenschweine. Die Feuerwehr ist auch nicht zerstritten oder handlungsunfähig. Die Feuerwehr hatte sich Monate lang mit dem Thema Kommandanten beschäftigt und man war sich einig, keinen geeigneten Kandidaten in den eigenen Reihen zu haben, der die verantwortungsvolle, zeitaufwändige Arbeit eines Stadtbrandmeisters ehrenamtlich neben seiner eigentlichen Arbeit machen kann.
Das Wahlergebnis richtete sich meines Erachtens nicht gegen Günter Till als Person oder gar gegen die Abteilung Bretten, sondern alleine gegen die Art und Weise, wie es überhaupt zur Wahl kam. Sicherlich war man froh, jemanden gefunden zu haben, der das Amt ehrenamtlich machen würde – jedoch gab es auch im Feuerwehrausschuss Bedenken gegen eine Kandidatur eines ehrenamtlichen Kandidaten – egal ob derjenige Günter Till oder sonst wie geheißen hätte.
Man war sich einig darüber, dass das Amt heutzutage eigentlich nicht mehr ehrenamtlich zu bewältigen ist und die Stadtverwaltung handeln muss. Die Wahl am Freitag war ein klares Zeichen der Geschlossenheit der Feuerwehr und ein Akt der Demokratie – denn „noch“ kann jeder für sich selbst entscheiden, der Ausschuss wie auch die Stadtverwaltung können nur Empfehlungen geben. Und 121 Kameradinnen und Kameraden haben ein Zeichen gesetzt, dass so ein wichtiger Posten nicht nur im Ehrenamt zu bewältigen ist.

Oliver Haas
Stadtjugendfeuerwehrwart
Brühlstraße 18
Bretten-Diedelsheim

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