Ein Stück Stadtentwicklung

Spatenstich für das neue Kraichgau Center Bretten:
Bretten. (gm) „Wir haben hier am Stadtbahnkreuz den Ansatz gefunden, in der Innenstadt zu investieren und läuten ein Stück neue Stadtentwicklung ein“. Oberbürgermeister Paul Metzger verdeutlichte beim Spatenstich für das beim Brettener Einzelhandel nicht ganz unumstrittene Fachmarktzentrum an der Pforzheimer Straße einmal mehr, dass es an dieser Stelle um eine Erweiterung der Brettener Innenstadt mit einem attraktives Angebot an Einzelhandel, Dienstleistung und Büroflächen geht – man bewusst auf den Standort auf der „grünen Wiese“ verzichtet habe.
Mit dem Kraichgau Center, dessen Eröffnung Dezember 06/Januar 07 vorgesehen ist, werde Bretten zu anderen Einkaufszentren konkurrenzfähig bleiben. „Nicht den Kopf in den Sand stecken und auch mal gegen den Wind segeln, das war bisher unsere Politik und die werden wir weiterführen“, machte Metzger die Linie der Stadtverwaltung klar.

Auch mit seiner Architektur – Entwurf Prof. Henning Huth, Ausführungsplanung Dill+Hauf – – musste sich das „Kraichgau Center Bretten“ an dieser Innenstadtlage orientieren. Metzger hatte auch beim Investor, der Firmengruppe Krause, stets konsequent darauf hingewiesen, dass er eine „Grüne – Wiese – Flachdachlösung“ nicht genehmigen werde, auch wenn es eine Verzögerung des Projekts bedeuten würde. Die hat es in der Tat bedeutet: Erste Planungen gehen in die 90er Jahre zurück.
Jetzt werden am Knotenpunkt B294/Stadtbahn mit direkter Anbindung an die Stadtbahnhaltestelle Mitte und an den neu geplanten Kreisel auf dem Gelände der ehemaligen Firma Kühler Schmidt neben 460 Stellplätzen Flächen für Einzelhandel, für ein Rehabilitations- und Wellness-Zentrum, ein medizinisches Zentrum und für Diensleistung und Verwaltung entstehen.

Im bereits voll vermieteten Erdgeschoss sollen eine Volksbank- Filiale, ein Penny – und ein Rewe Markt, Müller Drogeriemarkt, Deichmann Schuhe, Takko Bekleidung, die Vitalwelt Apotheke, Kik Kleidung und Heimtextilien sowie die Gaststätte Golden Grill untergebracht werden, in einem Teil des Obergeschosses geht es im Gesundheitszentrum Caruso um Rehabilitation, Prävention, Wellness und Fitness. Außerdem hier angesiedelt wird ein medizinisches Zentrum mit Dialyse, Frühsorger, Internist, Allgemeinärztin und einem Neurologen. In einen weiteren Bauteil wird neben einer Praxis für Ergotherapie unter anderem der WMV Verlag mit der Brettener Woche einziehen. „Über 80 Prozent der Flächen sind bereits vermietet“, stellte Metzger erfreut fest und wagte den nicht ganz ernst gemeinten Ausblick. „Vielleicht können wir es ja noch mit einem fünften Geschoss bebauen“.

Architekt Siegfried Hauf von der für die Projektsteuerung und Ausführungsplanung zuständigen Firma Dill+Hauf (Mühlacker/Bretten) nannte die Aufgabe „ein Highlight in einem Architektenleben“ und ging kurz auf den Werdegang des Projektes und die schwierige Gründung mit 260 Bohrpfählen ein. Er versprach den Nachbarn „Gas zu geben“, um die Lärmbelästigung möglich kurz zu halten.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Innenstadtentwicklung abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert