Zur Verkehrssituation in Bretten:
Oberbürgermeister, Gemeinderat und Bürger bemühen sich mit großem Engagement um die Lösung der Brettener Verkehrsprobleme. Vorschläge aller Art werden leidenschaftlich diskutiert: Die Südumgehung, die Unterführung am Alexanderplatz, der vierspurige Ausbau bis zum Diedelsheimer Dreieck, die Untertunnelung bei der Rechbergklinik, die Überbrückung des Rinklinger Tals, die Einbeziehung der Bahnhofstraße, der vierspurige Ausbau der Wilhelmstraße und so weiter.
Aber keiner dieser Vorschläge kann die ständig stärker werdende Überlastung eines Teils der Brettener Straßen wirklich verhindern. Im Gegenteil: Jede Verbesserung der Straßen erhöht den Verkehr. Immer mehr Fernfahrer werden veranlasst, über Bretten abzukürzen und die Maut zu prellen. Auch das Nachtfahrverbot wird daran kaum etwas ändern.
Deshalb: Die Straßen nach Pforzheim, nach Bruchsal, nach Karlsruhe müssen mit Maut belegt werden. Das ist die einfachste und billigste Lösung. Der Verkehr darf nicht durch überregional wirksame, teure Baumaßnahmen begünstigt werden. Er muss flüssig und regional angepasst sein. Dazu dient die Linksabbiegung am Alexanderplatz und die Umgehung Gölshausens sowie der Ausbau der Wilhelmstraße. Alles andere sind schändliche, unverzeihliche Eingriffe in das historisch gewachsene Stadtbild Brettens.
Der Fernverkehr mit seinen immer wuchtiger werdenden Lastwagen-Ungetümen gehört auf die Fernstraßen, die Autobahnen. Alles andere ist nicht wieder gut zu machende Stadtverschandelung
Dr. Gerhart Gerweck
Postweg 49
Bretten