Der Alexanderplatz muss richtig ausgebaut werden

Oberbürgermeister Metzger fordert Tunnel-Lösung und vierspurige Straße / Sperrungen rund um den „Kreisel“
Von unserem Redaktionsmitglied Thilo Kampf

Bretten. Auch wenn der Alexanderplatz ab Anfang/Mitte Mai wieder komplett befahrbar sein wird, sind damit die Verkehrs-Probleme in Bretten noch lange nicht gelöst. „Es wird weiterhin zu Staus kommen“, kündigt Oberbürgermeister Paul Metzger an, „weil der Verkehrsfluss einfach zu gewaltig ist.“
Ursprünglich hatten die Verkehrsplaner eine Befahrung des Alexanderplatzes durch maximal 50 000 Fahrzeuge pro Tag ab dem Jahr 2010 kalkuliert. „Die Realität hat uns aber eingeholt. Diese Zahl haben wir jetzt schon erreicht,“ ist sich Metzger sicher. Logische Konsequenz: „Das, was jetzt am Alexanderplatz gemacht wurde, kann nur der Anfang sein. Dieser zentrale Verkehrsknoten muss richtig ausgebaut werden. Wir brauchen da eine Tunnel-Lösung und einen durchgehend vierspurigen Ausbau bis zum Karlsruher Dreieck.“

Nur wenn diese Forderung erfüllt sei, könne überhaupt erst eine – wie auch immer konzipierte – Entlastungsstraße ihrem Namen gerecht werden. „Von einer nur zweistreifigen Straße kann dieser neue Verkehr am Alexanderplatz nicht mehr aufgenommen werden.“
Dennoch, ergänzt Achim Kleinhans von der Brettener Straßenverkehrsbehörde, sei der derzeitige Ausbau des Alexanderplatzes nicht umsonst gewesen: „Wie sollte man denn sonst dort eine große Tunnel-Baustelle einrichten. Man kann ja schließlich nicht die B 35 über Monate komplett sperren.“
Zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Bereich Alexanderplatz kommt es nach Angaben Kleinhans’ am Freitag, 21. April: Voraussichtlich ab 16 Uhr wird die Melanchthonstraße zwischen der B 35 und dem Silcherweg voll gesperrt. Dort soll der Fahrbahnbelag komplett erneuert werden. Der Verkehr wird über die Anschlussstellen „Bretten-Mitte“ und „Bretten-Ost“ umgeleitet. Zum Silcherweg gelangt man in dieser Zeit nur über die Bahnhofstraße. Fußgänger und Radfahrer von und nach Diedelsheim müssen die 200 Meter östlich des Alexanderplatzes gelegene Brücke über die B 35 benutzen. Die Sperrung dauert voraussichtlich bis Samstag, 17 Uhr. Und Anfang Mai wird noch ein alter Betonbelag auf der Fahrbahn der B 35 ersetzt. Im Anschluss soll der ausgebaute Verkehrsknoten dann offiziell wieder freigegeben werden.
Noch vor dem Ende der Arbeiten am „Alex“, wie der Knoten im Volksmund genannt wird, sollte eigentlich nach den Planungen im Rathaus der lang gezogen „Kreisel“ im Bereich der Wilhelm-, Bahnhof-, Zähringer- und Rinklinger Straße fertig gestellt sein. Diese Maßnahme habe sich aber aufgrund der Regelung verschiedener Fragen (unter anderem die der Zuschüsse) mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe verzögert. Zudem, erklärt Paul Metzger, habe man erst klären müssen, „wer die Baumaßnahme eigentlich durchführt“.
Mit den Arbeiten wurde inzwischen begonnen – und sie werden auch in den nächsten Wochen für Unmut bei Auto- und Lastwagenfahrern sowie für lange Staus sorgen. Noch in dieser Woche werden Mitarbeiter der Stadtwerke Bretten im Einmündungsbereich der westlichen Bahnhofstraße Versorgungsleitungen legen. Dafür wird die Bahnhofstraße voll gesperrt. Gleiches gilt für den östlichen Teil der Bahnhofstraße (bei der Alten Post). Dort und auf der Linksabbiegespur der Wilhelmstraße (Richtung Aldi und ZG) werden neue Fahrspuren errichtet, weshalb der Verkehr mehrfach Umleitungen in Kauf nehmen muss.
Ab Montag, 8. Mai, beginnt der nächste Bauabschnitt: Dann ist zwar die Bahnhofstraße wieder in beiden Richtungen befahrbar, doch dafür wird die Zähringer Straße voll gesperrt. Der „Kreisel“ soll übrigens spätestens am 28. Juni (vor Peter und Paul) fertig gestellt sein.

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