Jetzt Bauantrag für Mobilfunk – Mast:

Grundstücksvertrag unterschrieben:
Bretten. (gm) Der Ortschaftsrat Diedelsheim hat den Bauantrag für einen Mobilfunk – Sendemast in der Nähe des Diedelsheimer Dreiecks auf dem ehemaligen Schuttplatzgelände vertagt und will in seiner nächsten Sitzung zunächst ausführliche Informationen einmal über ein Karlsruher Mobilfunk – Bürgerforum und zum anderen über das Gewerbeaufsichtsamt einholen. Der Bauantrag war gestellt worden, nachdem der Eigentümer des Grundstücks einen Mietvertrag mit dem Sendemast – Vertreiber geschlossen hatte.

Bereits im vergangenen Jahr hatte sich eine Diedelsheimer – Rinklinger Bürgerinitiative gegen einen Sendemast direkt am Diedelsheimer Dreieck stark gemacht und Oberbürgermeister Paul Metzger eine Unterschriftenliste gegen das geplante Vorhaben übergeben. Von der Stadt war der Standort dann unter dem Vermerk „stadtbildschädlich“ abgelehnt worden. „Dieses Argument“, so OB Paul Metzger, „ kann ich dieses Mal wohl kaum wieder bringen“. Metzger verweist darauf, dass es sich rechtlich gesehen um ein „privilegiertes Vorhaben“ handelt – eine Rechtskonstruktion, gegen die die Stadt so gut wie keine Einspruchsmöglichkeiten habe: „Wir können ablehnen, aber dann legt der Betreiber Widerspruch ein, dem stattgegeben wird“. Trotzdem: Der OB hat zwischenzeitlich die Prüfung veranlasst, ob gesicherte Erkenntnisse über eine Schädlichkeit der Strahlung vorliegen.

Bei den betroffenen Bürgern ist die Angst vor dem Sendemast als möglichem Krankheitsauslöser groß. Zudem könnte man sich einen anderen, von der Wohnbebauung weiter entfernten, Standort durchaus vorstellen. Allerdings, das wissen auch die betroffenen Bürger, müssen die Masten für die Schwachlast – Sendefrequenzen relativ nah (maximal 1,5 Kilometer entfernt) an dem Ort stehen, den sie erreichen sollen. Ihre Forderung an die Stadt: Unbürokratisch entscheiden und damit ein Zeichen setzen.

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