Metzger will Umfahrung West auf den Weg bringen

Nach Förderzusage aus dem Regierungspräsidium:
Bretten. (gm) Oberbürgermeister Paul Metzger will die Chance beim Schopf fassen: Nach dem grünen Licht vom Regierungspräsidium für eine grundsätzliche Förderung aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) soll der Gemeinderat in der nächsten Woche eine West-Umfahrung mit der Zustimmung zu der Einleitung des Planverfahrens auf den Weg bringen. „Jetzt hätten wir die Möglichkeit, eine solche Maßnahme voranzutreiben – wir müssen dafür in die Zukunft investieren“, stellt der Verwaltungschef auch mit Blick auf die enge Haushaltslage fest. Denn Metzger rechnet für das Projekt, das Bretten endlich die ersehnte Verkehrs – Entlastung im Innenstadtbereich bringen würde, mit rund 70 Prozent allgemeinen Fördermitteln, zu denen sich noch rund 15 Prozent zusätzliche Förderung aus dem Ausgleichsstock addieren könnten. „Ich gehe davon aus, dass etwa 15 Prozent der Kosten bei der Stadt hängen bleiben“.

Dringlich geworden ist die städtische Planung einer Ortsentlastungsstraße West, wie sie auch im Flächennutzungsplan 2005 dargestellt ist, spätestens als klar war, dass eine B 294 Ortsumgehung im Bundesverkehrswegeplan unter weiteren Bedarf eingestuft und dort noch nicht einmal zur Planung freigegeben worden ist. „Das heißt, dass auf dieser Basis für mindestens 25 Jahre eine verkehrliche Entlastung für Brettens Innenstadt, das Gebiet Wanne und beispielsweise die Wilhelm,- Weißhofer – und Pforzheimerstraße nicht möglich ist“, stellt Metzger fest und verweist auf das schon gegenwärtig hohe und weiter steigende Verkehrsaufkommen mit entsprechenden Lärm – und Feinstaubbelästigungen.

Die für die Stadt erarbeitete Planung sieht einen Beginn der Trasse am Knoten B293 und K 3568 Richtung Sprantal vor. Sie verläuft zunächst südlich an den Stadtwerken und dem Baubetriebshof vorbei und schwenkt in Höhe des neuen Baugebietes Steiner Pfad in Richtung Norden ab, um im unmittelbaren Anschluss an die Straße „Im Brückle“ in einen Gegenbogen überzugehen und anschließend an Rechbergklinik und Virchow- und Robert – Koch – Straße entlang das Saalbachtal mit einer 310 Meter langen Brücke zu überqueren. Die Trasse trifft dann westlich des Volksbankgebäudes Silcherweg auf die Melanchthonstraße. Geprüft wurde dabei, dass kurze Tunnelstrecken von 11 und 140 Metern die Verbindung von Stadtgebiet und freier Landschaft optimieren könnten.

Die Baukosten für das Projekt werden vom planenden Büro mit 18 Millionen Euro angegeben, ohne die Tunnellösungen sind 11,48 Millionen veranschlagt. Dazu addieren sich die Kosten für den Grunderwerb, den Ersatz von landwirtschaftlichen wegen und Ausgleichsmaßnahmen. Für Metzger ein lohnender Einsatz im Interesse der Kernstadt – Bürger, aber auch zur besseren Anbindung der Rechbergklinik und zur Erschließung der westlichen Bebauungsgebiete: „Ich sage ganz deutlich – wer die Kernstadt vom Verkehr entlasten und das Wohn- und Arbeitsumfeld verbessern will, der muss für diese Ortsumfahrung sein. Wenn wir diese Chance nicht ergreifen, werden wir auf Jahre zurückgeworfen“.

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Eine Antwort zu Metzger will Umfahrung West auf den Weg bringen

  1. -rl- sagt:

    „Metzger will . . .“ Hm . .
    Im Gemeinderat hat er nur eine Stimme. Da gibt es noch weitere 24 Stimmen – wenn sie sich trauen. Vertreten die 24 GR-Stimmen wirklich den Willen ihrer ca. 27 Tausend Mitmenschen in Bretten? Man wird es bei der nächsten Abstimmung sehen, ob es wieder heißt: „Dein Wille geschehe . . .“
    Möge doch Philipp Melanchthon – der Reformator – wieder auferstehen! Und zwar schnellstens.

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