Natur als Chance für ländliche Räume

Pressemitteilung Nr. 002/06
Berlin, 09.01.2006
Astrid Klug
2006 ist das „Jahr der Naturparke“

Im Jahr 2006 veranstalten der Verband Deutscher Naturparke und EUROPARC Deutschland das „Jahr der Naturparke“. 50 Jahre nach Vorstellung des ersten Naturparkprogramms nehmen die 95 deutschen Naturparke heute mehr als 25 Prozent der Landesfläche ein. Naturparke nehmen Aufgaben im Natur- und Landschaftsschutz, in der Naherholung, im Tourismus sowie in der Regionalentwicklung wahr. „Naturparke sichern flächendeckend die Erholung des Menschen in der Natur“, so Astrid Klug, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium.

Zusammen mit den übrigen Grossschutzgebieten, den Nationalparken und Biosphärenreservaten,tragen sie wesentlich zur Attraktivität des Tourismusstandortes Deutschland bei. Für ein Drittel der Deutschen zählt das Naturerlebnis zu den wichtigen Urlaubsmotiven. „Mit dem Jahr der Naturparke wollen wir für unsere Naturparke und auch für Urlaub in Deutschland werben. Naturschutzpolitik ist deshalb auch Wirtschaftspolitik, denn sie schafft Beschäftigung“, sagte Klug.

Die wirtschaftlichen Effekte von Naturparken für den regionalen Tourismus hat das Bundesumweltministerium im letzten Jahr mit einer Untersuchung belegen können. In die Untersuchung wurden neben dem Müritz Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern die Naturparke Altmühltal (Bayern) und Hoher Fläming (Brandenburg) einbezogen. Durch die Besucherinnen und Besucher dieser drei Regionen wurden im Jahr 2004 Bruttoumsätze von insgesamt mehr als 40 Millionen Euro erzielt. Die mit dem Naturtourismus verbundenen regionalökonomischen Effekte entsprechen in den drei Gebieten zusammen mehr als 1300 Arbeitsplätzen. „Solche Untersuchungen belegen, dass der Naturschutz, die Naturparke und die übrigen Grossschutzgebiete gerade in strukturschwachen ländlichen Räumen Chancen für eine regionale Entwicklung eröffnen“, sagte Klug.

Weitere Informationen und Veranstaltungshinweise: www.naturparke.de oder www.nationale-naturlandschaften.de

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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Eine Antwort zu Natur als Chance für ländliche Räume

  1. G. H. sagt:

    Zum Kommentar von RAINER HAENDLE in den Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) Karlsruhe vom 13. Mai 2013 mit dem Titel: Abstimmung ohne Wert

    …“In der Nationalparkdebatte zeigte sich von Anfang an, dass an einem Dialog nur die Befürworter, nicht aber die Gegner interessiert waren. Emotionen statt Fakten, war ihre erklärte Devise. Gegen diese Haltung, die sich auch bei anderen umstrittenen Themen zeigt, hilft nicht ein Mehr an direkter Demokratie, sondern oft nur der Schluss der Debatte mit einer klaren Parlamentsmehrheit.“

    Also BASTA-Politik! (Von Herrn Schröder SPD) versus Willy Brandt SPD: „Wir wollen mehr Demokratie wagen“ in seiner Regierungserklärung am 28. Oktober 1969!

    Und heute?

    Ob der Nationalpark schadet oder nicht, wird sich erst in vielen Jahren zeigen. Wenn sich entweder der Wald in einen Urwald zurückgebildet oder der Borkenkäfer alles kahlgefressen hat – und so die Natur kaputt ist. Jedenfalls kostet der Naturpark viel Geld = das Geld der Steuerzahler!

    Befürworter meinen, dass man mit Naturschutz auch Geld verdienen kann. Ist das beim Nationalpark sicher?

    Dann schlage ich vor, dass die Nationalparkbefürworter Bürgschaften unterschreiben und für alle Kosten und eventuellen Verluste mit ihrem Privatvermögen voll haften. Das ist nach ihrer Ansicht kein Risiko, denn sie machen ja Gewinn. Ich verstehe nicht, wieso das Land Baden-Württemberg jährlich acht Millionen Euro an Steuergeldern für den Nationalpark ausgeben soll, damit der jetzt gepflegte Schwarzwald verwildert. Die Holzverluste durch den Verzicht der Bewirtschaftung der Waldflächen will die Regierung durch weniger Holzexporte ausgleichen. Aber so fehlen dem Land nochmals viele Tausende Euro durch den Holzverkauf.

    Wenn das Land für den Nationalpark jährlich laufend mehrere Millionen Euro plus den Verlust beim derzeitigen Holzverkauf übrig hat, warum wird dann bei anderen Projekten – etwa beim Filderbahnhof Stuttgart – kein Geld in die Hand genommen? Dort geht es nur um einmalige Kosten.

    Für mich zeigen sich ausschließlich Machtspielchen zwischen den Parteien zum Schaden der Steuerzahler!

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