Superstau blieb Bretten erst einmal erspart

Arbeiten in der Melanchthonstraße wegen Hagels für einige Wochen verschoben

Von unserem Mitarbeiter Arnd Waidelich
Bretten. Der Superstau, der mit der für den gestrigen Abend angekündigten Sperrung der wichtigsten Brettener Ausfahrtstraße zur B 35 erwartet worden war, ist ausgeblieben. Fast pünktlich zum für 16 Uhr geplanten Beginn des Abfräsens der Fahrbahndecke der Melanchthonstraße unterhalb des Alexanderplatzes setzte ein Hagelsturm ein. Er vereitelte den Start der Baumaschinen.
Werner Späth, Bauleiter der beauftragten Firma, sagte kurz entschlossen ab: „Bei der Witterung konnten wir die Arbeiten höchstens unter dem Risiko fortsetzen, dass in zwei Jahren die ganze Fahrbahndecke wieder kaputt ist. Das wollte ich nicht eingehen.“ Zu diesem Zeitpunkt herrschte bei der Brettener Polizei längst Alarmbereitschaft. Die Mannschaft um Revierleiter Rolf Hilpp hatte sich akribisch auf den erwarteten Ausnahmezustand auf den Brettener Straßen vorbereitet. Neben der routinemäßigen Besetzung des Reviers in der Weißhofer Straße sollten vierzehn weitere Beamte die erwarteten neuralgischen Punkte überwachen und notfalls den Verkehr regeln. Denn dass es zu massiven Problemen kommen würde, wenn sich der Freitagnachmittagverkehr von der am stärksten befahrenen Verkehrsachse ins Zentrum von Bretten hinein verlagern würde, war abzusehen.

Mitten in die Einsatzbesprechung der Polizei hinein die Meldung: Frontalzusammenstoß zweier Pkw kurz vor der Knittlinger Einfahrt in die B 35. Fünf Kilometer Stau allein dadurch. Die Lage schien sich zuzuspitzen. Sogar ein Motorradfahrer aus dem Karlsruher Polizeipräsidium war nach Bretten beordert. Er sollte entlang der prognostizierten Staus patrouillieren und per Funk Meldung in der Zentrale geben, wo die Not am größten ist. Doch Jürgen Sulzbacher kam ebenso wenig zum Einsatz wie die ersten Polizeikräfte, die ihre Position bezogen hatten. Einige waren noch im Aufbrechen, da kam die Entwarnung. Rolf Hilpp konnte seine Mannschaft unverrichteter Dinge ins Wochenende schicken.
Ganz vergeblich war deren gestriges Ausschwärmen nicht. Immerhin darf die Polizei den Einsatz als stabsmäßige Vorbereitung auf den Ernstfall betrachten. Denn aufgeschoben ist nicht aufgeschoben. Die Sperrung der Melanchthonstraße am Alexanderplatz ist unvermeidlich. Noch weiß Werner Späth nicht den genauen Ausweichtermin. Doch spätestens Ende Januar soll es so weit sein.

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