Kosten sind zu hoch -aber der Bedarf steigt

Wohnungsbau in schwieriger Situation:

Bretten, (gm) Die städtische Wohnungsbau GmbH in Schwierigkeiten: 383 561 Euro beträgt der Fehlbetrag für das Jahr 2004, und das von der Stadt eingebrachte Stammkapital von 2.461.500 Euro ist bis auf 331.460 Euro aufgebraucht. Die Stadt spricht von einer „schwierigen Finanzsituation“ und einer „stark angespannten Liquiditätslage“. Dass von der Stadt trotzdem eine Weiterführung der Gesellschaft nicht in Frage gestellt wird, steht in engem Zusammenhang mit kommunalpolitischen als auch sozialpolitischen Erfordernissen. „Wir sehen eine Verantwortung für die Regulierung des Mietwohnungsmarktes in Bretten“, sagt Bürgermeister Willi Leonhardt. Auch muss die Kommune für ihre schwächsten Glieder Fürsorge tragen: Preiswerter Wohnraum wird zur Unterbringung sonst in die Obdachlosigkeit geratender Familien und Personen benötigt.
Und der Bedarf wird steigen -das hat sich bereits in diesem Jahr abgezeichnet. Die Mietausfälle, insbesondere durch Privatinsolvenzen, werden zunehmen, die Räumungsklagen können bereits mit stark steigenden Tendenzen aufwarten. „Von der Geschäftsführung in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat müssen mit-tel- bis langfristige Konzeptionen entwickelt und umgesetzt werden, um die Finanzsituation zu verbessern und die Stadt Bretten von jährlichen Betriebskostenzuschüssen beziehungsweise Verlustübernahmen zu entlasten“, so die Forderung von Verwaltungsseite in einer Vorlage an den Gemeinderat. Schon seit längerem ist die Wohnungsbau nicht das, was man unter einem florierenden Unternehmen versteht Doch das Jahr 2004 brachte einen Einbruch auf Grund der allgemeinen Finanzsituation durch fehlende Immobilien-Verkäufe, auch die im Wohngebiet Breitwiesen geplante Bauträgerschaft konnte mangels Vermarktungschancen nicht realisiert werden. Hinzu kamen hohe Aufwendungen für die Gebäudeinstandhaltung – hier hat sich die Summe nahezu verdoppelt. Einen Ausweg sieht man im Verkauf von Wohnungen und Häusern aus dem Bestand. Doch auch hier stehen die Zeichen nicht unbedingt auf Grün: Auch im Jahr 2005 konnten bis jetzt nur zwei Eigentumswohnungen verkauft werden – allerdings hofft man auf die Veräußerung von zwei größeren Objekten.

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