Regierungspräsident Dr. Kühner zum Antrittsbesuch im Rathaus:
Bretten. (gm) Ein Antrittsbesuch in offizieller Mission hat – auch wenn zwei wie der neue Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner und Brettens Oberbürgermeister Paul Metzger sich schon gut kennen – immer etwas von einem Breitband – Informationsprogramm. Und so waren kaum konkrete Ergebnisse von dem Dienstagtreffen, an dem auch weitere Vertreter des Regierungspräsidiums und Brettener Amtsleiter teilnahmen, zu erwarten. Eher wurden noch einmal Übereinstimmungen abgeklopft, Positionen klargestellt und eventuelle Fördermaßnahmen besprochen. „Ein offenes Gespräch“ nannte es OB Metzger. Dr. Kühner stellte als Themen die aktuelle Finanzsituation der Kommunen, Verkehrsprobleme und Wirtschaftsentwicklung sowie Brettens Anstrengungen im Bildungsbereich in den Mittelpunkt. Sein Fazit: „Bretten hat gute Entwicklungschancen Ich habe dazu ermuntert, die wahrzunehmen“.
„Der Stadt Bretten geht es nicht besser als den anderen Großen Kreisstädten“, stellte Dr. Kühner mit Blick auf den Haushalt fest und bescheinigte Bretten, „mit Augenmaß und Sparsamkeit gewirtschaftet und im Bereich der Stadtentwicklung vorausschauend gehandelt zu haben“. Glückwünsche gab es von hoher Seite auch noch für die inzwischen sprichwörtliche Brettener Schnelligkeit in Sachen Fördermittel. Einen beachtlichen Anteil an den Schul – Fördermitteln habe sich Bretten gesichert: „Hier wurden im Gegensatz zu anderen Kommunen die Hausaufgaben rechtzeitig gemacht“. Auch vom Regierungspräsidium sei Bretten in den letzten Jahren „ordentlich bedient worden“.
Brettens Verkehrsprobleme am Alexanderplatz und auf der B3 5 konnte auch Dr. Kühner nicht lösen, er appellierte an das Verständnis der Bevölkerung. Einig waren sich Metzger und Kühner bei der Notwendigkeit einer raschen Realisierung der Südwest-Umfahrung, beziehungsweise zunächst einer Randerschließungsstraße.
Ausgespart blieb naturgemäß auch nicht das neue Industriegebiet Gölshausen, ein „wichtiger Punkt“, so Dr. Kühner, der offenbar Metzger für seinen Weg in dem aufwändigen Verfahren den Rücken stärkte: „Wir sind da auf einem guten Weg. Ich sehe keine unüberwindliche Schwierigkeiten“. Das Thema interkommunale Zusammenarbeit sah Kühner dabei nicht vorrangig unter dem Gesichtspunkt gemeinsamer Gewerbegebiete: „Man sollte überlegen, ob man künftig nicht stärker zu einer Aufgabenteilung zwischen den Gemeinden kommt. Da ist noch viel Spielraum, Dinge kostengünstiger zu erledigen“.
Im Übrigen erwies Kühner sich als Optimist. Zwar sah er „harte Zeiten“, aber: „Die Chancen sind größer als die Krise“.
In den BNN vom 26.10.2005 zum gleichen Thema, sieht Herr Kühner beim Rüdtwald, Zitat : „von der planungsrechtlichen Seite keinerlei Probleme auf die Stadt zukommen“. In diesem Artikel sieht er keine „unüberwindlichen Schwierigkeiten“. Also doch Schwierigkeiten, oder mal wieder Meinungsmache a la Rathaus-BNN-Brettener Woche ?