Leserbrief : Das logische Denken verlernt?

Zu „15 Sekunden länger Grün und der Stau löst sich auf“ in der Freitagsausgabe: Haben die Karlsruher und Brettener Verkehrsbehörden das logische Denken verlernt? Schon im Normalfall kommt es vor allem durch die unnötige Ampelanlage beim Handelshof zu Staus in Eichtung Alexanderplatz. Dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn durch die Verkürzung der Ampelphase des stadtauswärts fließenden Verkehrs am Alexanderplatz ein Verkehrskollaps entsteht. Mich ärgerte es wahnsinnig, dass ich von Ruit kommend, eine halbe Stunde zum Durchqueren der Stadt benötigte. Ganz abgesehen von dem unnötigen Verbrauch des teuren Sprits und der Umweltverschmutzung.
Mir wie auch den anderen Verkehrsteilnehmern war sofort klar, dass dies an der zu kurz geschalteten Ampelphase stadtauswärts lag. Nur unseren Behördenvertretern scheint das logische Denken abhanden gekommen zu sein. Da muss man erst mit den Vertretern der verschiedenen Behörden und der Polizei einen Vor-Ort-Termin machen, um die logischen Folgen einer Verkürzung der Ampelphasen zu studieren. So kann man die knapper werdenden Steuermittel auch verschleudern. Es ist beschämend, dass OB Metzger sich einschalten muss, um eine Änderung der Ampelschaltung anzuordnen.

Rolf Liebold
Sperbelhecke 15
Bretten

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Eine Antwort zu Leserbrief : Das logische Denken verlernt?

  1. Dr. H. Urban sagt:

    ich glaube kaum, dass die Verkehrssituation in Bretten über eine Veränderung der Ampelphasen zu retten wäre. Es sind die in der Vergangenheit gemachten Fehler, es ist die neue Autobahnausfahrt Pforzheim-Nord, es sind die unnötigen Supermarktviertel (die ja gewollt den Verkehr anziehen), es ist die Einführung der Maut und die damit verbundene Mautprellerei, es ist… es ist… es ist… Was können da 15 Sekunden Grün ändern? Und die Verkehrsdichte-Prognose steigt weiter.

    In Bretten benutze ich die Handelshof-Ampel täglich. Ohne diese Ampel könnte man weder mit PKW noch zu Fuss mein Stadtviertel verlassen.

    Hinter meinem Haus tost der Schwerlastverkehr auch nachts, schlafen ist nur noch mit Gehörschutz möglich, meinen Garten benutze ich nicht mehr.

    Man könnte den hämischen Gedanken haben, dass nur ein kompletter Verkehrskollaps auf all die Probleme mit der nötigen Wucht aufmerksam machen kann.

    Ich brauche zum durchqueren meiner Heimatstadt Bretten auch eine halbe Stunde, aber abends von der Arbeit kommend stehe ich eine halbe Stunde, um nach Bretten hineinzukommen. Vor mir ein LKW nach dem anderen.

    OB Metzger hat mir in einem Brief mitgeteilt, dass er gegen eine Einführung der Bundesstrassenmaut ist. Heute lese ich, das Rheinland-Pfalz auf der B10 ein Nachtfahrverbot erwägt. Was erwägt Bretten?

    In Bretten werden publikumswirksam ein paar Erdhaufen umgesetzt und unser OB lässt sich als Robin Hood feiern. Eine Woche vorher wurde ein neues Einkaufszentrum eingeweiht, welches ebenfalls PKW anlockt.

    Bretten ist in der Zange A5, A6, A8, A81 und es läuft so ziemlich alles schief, was schief laufen kann. Das ist garantiert nicht durch ein paar Sekunden Grün-Phase zu retten.

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