Leserbrief : Keine „Schulden-Krüppel“

Zum Bericht „Ich will meine Schulden bezahlen“ in der Ausgabe vom 30. Mai:
Es liegt sicherlich im Interesse aller Brettener, dass die Pro-Kopf-Verschuldung der Großen Kreisstadt
Bretten
in angemessenen Grenzen gehalten wird, damit der laufende Schuldendienst (Zins + Tilgung) nicht zu erheblichen Gebühren- und Steueranhebungen führt. Die Kernfrage besteht also darin, ob sich die Stadt weiterhin ihren Schuldendienst leisten kann.
Wenn sich alle Brettener wie ihr Mitbürger Manfred Hauber verhalten, dann kann es mit der Entschuldung doch noch funktionieren. Das setzt allerdings voraus, dass zunächst sein Betrag auch ganz gewiss zum Schuldenabbau und eben nicht für einen löblichen „guten Zweck“ verwendet wird.
Auf folgendes muß noch hingewiesen werden.
1. Die Gemeinderäte und ihr Vorsitzender, der OB, stimmen regelmäßig in den Haushaltssitzungen über das Ausmaß des Schuldendienstes ab.
2. Die Kreditaufnahmen werden von der Aufsichtsbehörde, dem Regierungspräsidium Karlsruhe, genehmigt.
3.
Die Bürger (Köpfe) können nicht den geringsten Einfluss auf die Ausgaben- und Schuldenpolitik, auch nicht auf die Einnahmenpolitik, nehmen. Also müssen sie sich deshalb auch nicht als „Schulden-Krüppel“ fühlen für etwas, das Dritte anrichten. Die Bürger haben sich nicht verschuldet.
Ebenso sind die Brettener BNN-Leser keine „Schulden-Krüppel“.
Zum Krüppel kam man werden zum Beispiel durch Unfälle. Der abgedruckte Vergleich ist äußerst unpassend und ungut.Er hat Bretten beim ernsthaften Thema des Schuldenabbaus nicht vorangebracht, sondern dieses heruntergespielt, verharmlost und zu einer journalistischen Klamotte, sogar mit Foto, gemacht.
Abschließend ist zu fragen, wozu der Artikel überhaupt gut sein sollte.

rot markierter Text wurde nicht abgedruckt

Franz Cizerle
Fichteweg 8
Bretten

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2 Antworten zu Leserbrief : Keine „Schulden-Krüppel“

  1. -Kris.(To) sagt:

    Es bleibt die Frage offen, wer zu den (Hohl-)Köpfen zu zählen ist.

  2. ü sagt:

    Pro-Kopf-Verschuldung:

    Ein selten blöder Begriff für einen Zustand, der vom „Kopf“ nicht verursacht wird,

    sondern von den „Köpfen“, die einer Verschuldung zustimmen.

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