Nachdem der Ortschaftsrat noch im September 2003 (siehe hier) ein „Klares Nein“ und „lehnt geschlossen die Erweiterung des Industriegebiets in den Wald hinein ab“ verkündet hatte, erklärte der Ortsvorsteher Hartmann nun bei der Gemeinderratssitzung vom 5.4.2005, der Ortschaftsrat sei nun einstimmig für die von der Stadt Bretten vorgeschlagenen Variante des Eingriffs in den Rüdtwald.
Dies berichtete auch die Presse in Artikeln der BNN ( „Wenn die Erweiterung kommt, ist diese Variante die für uns Annehmbarste” ), sowie der Brettener Woche ( „Wenn es schon zur Erweiterung kommt, die jetzt vorgetragene Variante noch für die annehmbarste” ).
Offensichtlich siehr er jetzt keine „schwerwiegende Nachteile für den Stadtteil“ mehr, auch dass „die Rodung des Waldes negative Auswirkung auf das Klima im Dorf und im Industriegebiet hätte. Der Rüdtwald sorgt bisher für einen klimatischen Ausgleich. Der wäre dann nicht mehr gegeben.“ gelten jetzt wohl weniger als Versprechungen seitens der Stadtverwaltung Bretten. Niemand bezweifelt, dass hier ein permanenter Druck aus Richtung Bretten ausgeübt wurde, nur wem ist der Ortschaftsrat eigentlich verpflichtet ?
Ortsvorsteher Hartmann weiss offensichtlich, was von diesen Versprechungen zu halten ist, bemerkte er doch noch im Jahr 2003, dass „Die ökologischen Ausgleichsmaßnahmen für die Ausweisung von Gewerbe- und Industriegebiet seien schon bisher eher nachlässig verwirklicht worden“
Persönlich hat Hartmann übrigens bei der Rüdtwald-Initiative seine Unterschrift für den Erhalt des Waldes abgegeben und teilt auch deren Forderung nach einem anderen Flächenmanagement in Bretten.
Der wirkliche Skandal ist aber die Behauptung Hartmanns, dass, Zitat :
„Das Industriegebiet ist in Gölshausen fast kein Thema mehr, zur Sitzung des Ortschaftsrates kamen nur zwei Bürger“
Eine gewagte Behauptung, macht man doch hiermit die Einwohner/Innen von Gölshausen ungefragt zu Unterstützern der eigenen, von Unsicherheit und mangelndem Stehvermögen geprägten Haltung.
Anmerkung: die Reaktion aus Gölshausen ließ nicht lange auf sich warten. Drei Tage nach Veröffentlichung dieses Artikels schrieb der Ortsvorsteher Hartmann einen Leserbrief:
„Ist völlig falsch dargestellt“
Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :
- Leserbrief: Augenwischerei - 2008
- Protest gegen Ansiedlung - 2008
- Sonnleitner: Konditionen des EEG den Marktbedingungen anpassen - 2008
