Neubau langfristig unausweichlich

Brand der Sporthalle Bretten
Bretten – Wenig Beschauliches gab es am Karsamstag aus Bretten zu vermelden. Getrübt wurde die Osterfreude in der Melanchthonstadt durch den Großbrand der Sporthalle „Im Grüner“. Obwohl Anwohner das Feuer schon kurz nach dessen Ausbruch um 12.30 Uhr gemeldet hatten, dauerten die sofort eingeleiteten Löschmaßnahmen der Floriansjünger bis in die Abendstunden an. Die Löschwasserversorgung war von Anfang gesichert, trotzdem war die Feuerwehr gezwungen, ihr zusätzliches Löschgut mit einer Tragkraftspritze direkt aus dem Schwimmerbecken des benachbarten Hallenbads abzupumpen. Insgesamt entstand bei dem Brand ein Sachschaden von zirka vier bis fünf Millionen Euro.

Selbst am Ostersonntag musste die Feuerwehr nochmals ausrücken, da sich neuer Rauch entwickelt hatte. Laut Thomas Reiff, Pressesprecher der Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe, hing dies damit zusammen, dass das Dach der Sporthalle zusammengebrochen war und es unter den Trümmern weiter brannte. „Bei so einem Fall nichts Besonderes“, erläuterte Reiff weiter. Auch gab es keine Probleme die erneute Rauchentwicklung zu stoppen. Insgesamt waren bei der ersten Brandbekämpfung 210 Feuerwehrleute mit 35 Fahrzeugen im Einsatz. Da sich das Feuer schnell ausbreitete, war eine Bekämpfung des Brands aus dem Inneren zunächst ausgeschlossen und nach dem Einsturz des Dachs unmöglich. Nachdem es anfangs Bedenken wegen möglicher Schadstoffbelastungen gab, konnte der Gefahrgutzug „Nord“ nach Messungen diesbezüglich Entwarnung geben.

Ermittler schließen vorsätzliche Brandstiftung aus

Die Sporthalle wurde hauptsächlich von Vereinen und einer nahegelegenen Schule genutzt. Laut Aussage eines Brettener Verwaltungssprechers gegenüber ka-news, müssen die Schüler in der nächsten Zeit auf andere Sportquartiere ausweichen. Dieses Unterfangen wird sich jedoch äußerst schwierig gestalten, da diese momentan ohnehin schon stark ausgelastet sind. Als positiv werten die Verantwortlichen die Tatsache, dass die derzeit frühlingshaften Temperaturen auch Sportunterricht im Freien zulassen. Langfristig wird ein Wiederaufbau der Halle trotz allem unausweichlich sein, so ein Vertreter der Stadtverwaltung.

Pressesprecher Fritz Bachholz vom Polizeipräsidium Karlsruhe bestätigte gegenüber ka-news, dass vorsätzliche Brandstiftung zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen werden kann. Zur Zeit konzentrieren sich die Untersuchungen auf die Vereine, die einen Schlüssel zur Halle hatten. Nach aktuellem Ermittlungsstand wurde die Sportstätte am Gründonnerstag das letzte Mal genutzt. Die zuständigen Beamten überprüfen derzeit den Unglückshergang auf technische Ursachen oder Fahrlässigkeit. Glücklicherweise wurden bei dem Feuer keine Menschen schwer verletzt. Lediglich ein Feuerwehrmann musste sich einer ambulanten medizinischen Versorgung unterziehen. (pop)

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