Zum Einzelhandel ein medizinisches Zentrum

Bauantrag für Fachmarktzentrum an der Pforzheimer Straße:
Bretten. (gm) Lange hat man um Standort und Konzeption gerungen – was seit Mittwoch als Bauantrag bei der Stadt vorliegt, hält Bretten nicht nur auf Wettbewerbslinie zu den konkurrierenden Umlandprojekten, es erfüllt auch das, was Oberbürgermeister Paul Metzger den Planern warm ans Herz gelegt hatte: Eine städtebauliche Funktion durch hochwertige Architektur. Darüber hinaus hat das Fachmarktcenter an der Pforzheimer Straße nicht nur rein räumlich aufgestockt, sondern sich auch in den Inhalten innovativ entwickelt. Zu dem Einzelhandelsprojekt mit Büro- und Gewerbeflächen, ist ein zweigeschossiges Medizinisches Zentrum unter anderem mit Einrichtungen der Physiotherapie, Rehabilitation und einer ganzen Reihe von Facharztpraxen hinzugekommen, das mit seiner Zentrums-Konzeption weit über Bretten ausstrahlen dürfte.

Mit rund 15 Millionen Euro steigt der Investor, die Firmengruppe Krause, ein mittelständisches Bauträgerunternehmen mit Sitz in Bayreuth, in Bretten ein. Entstehen sollen auf dem ehemaligen, 2,5 Hektar großen Grundstück von API Schmidt in zentraler Stadtlage, direkt an der Stadtbahnhaltestelle Mitte und mit fußläufiger Anbindung an den im Bau befindlichen Modepark Röther, rund 12600 Quadratmeter Nutzfläche für Einzelhandel und Dienstleistung. Zur guten Erreichbarkeit, auch von der historischen Altstadt her, kommen beste Parkmöglichkeiten. Insgesamt 460 Parkplätze wurden in der Planung realisiert. 160 davon liegen im ersten Obergeschoss, sodass Besucher des Medizinischen Zentrums und der Arztpraxen ihren PKW „vor der Eingangstür“ parken können.

Die Planungen von Professor Henning Huth – seit 2005 ist auch das Büro Dill und Hauff in Mühlacker in die Projektsteuerung eingebunden – setzen dabei ebenso auf Besucherfreundlichkeit wie auf Stadt prägende Aspekte: mit einer klaren, zeitlosen Architektur, großzügigen Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss und stark gegliederten Obergeschossen hat das Fachmarktcenter alle Optionen zu einem städtebaulichen Blickfang im neuen Einkaufs- und Verkehrsschwerpunkt Bretten-Mitte. „Wir wollten keinen flachen Markt“, verdeutlichte Oberbürgermeister Metzger noch einmal das Anliegen der Stadt und des Gemeinderates, hier einen städtebaulichen Punkt entstehen zulassen. „Eine solche Planung hätten wir abgelehnt“.

Attraktivität verleihen dem Fachmarktcenter, das nach dem ersten Spatenstich im Juli Ende 2006 eröffnet werden soll, auch die von Stadt und Krause angeworbenen Mieter, von denen viele bereits fest abgeschlossen haben, andere noch in letzten Verhandlungen stehen. Penny, Minimal, Deichmann-Schuhe, Tacco Textilien und vor allem Drogerie Müller mit einem breiten Spielwaren – und Tonträgersortiment belegen das Erdgeschoss, in dem weitere Flächen (angedacht sind Apotheke, Bank, Gastronomie, Kopy- Shop) zur Verfügung stehen. Außen vor geblieben ist nach wie vor der Bereich Unterhaltungselektronik – auch wenn der Zug für Bretten da noch nicht endgültig abgefahren ist. „Ich setze darauf, dass Anbieter in diesem Segment nach der Eröffnung des Centers erkennen, welche Möglichkeiten sich hier bieten“, lässt sich OB Metzger nicht entmutigen.

Im westlichen Obergeschoss- Bauteil befinden sich das Physio- und Rehabilitationszentrum, im mittleren Bauteil das medizinische Zentrum Arztpraxen und im östlichen Bauteil Verwaltungs- und Büroräume. „Wir gehen von neun bis zehn Arztpraxen aus“, verdeutlicht Juniorchef Michael Krause das Interesse von Fachärzten an dem eng vernetzten und Patienten orientierten medizinischen Zentrums-Konzept.

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