Öffentliche Anhörung kann starten

Erweiterung Industriegebiet Bretten-Gölshausen
Erstmals Umweltbericht zur Planänderung vorgelegt
Quelle: Presseerklärung Regionalverband Mittlerer Oberrhein

Karlsruhe. Ein Abschnitt des Rüdtwaldes nordöstlich von Bretten müsste bei der Erweiterung des angrenzenden Industriegebietes Gölshausen weichen. Der Planungsausschuss des Regionalverbandes hat sich heute für eine von drei Erweiterungsvarianten ausgesprochen, zu der nun die Öffentlichkeit ihre Anregungen geben kann. Eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die erforderliche Änderung des Regionalplanes ist erstmals ein Umweltbericht. Darin haben die Karlsruher Regionalplaner drei Alternativen für die Gebietserweiterung nach den jeweils zu erwartenden Umweltauswirkungen bewertet. Nach der Umsetzung einer Europäischen Richtlinie in Bundesrecht ist dies seit Mitte des letzten Jahres bei jeder Aufstellung und Änderung von Raumordnungsplänen Pflicht.
Karte Rüdtwald

Verbandsdirektor Gerd Hager spricht im Zusammenhang mit dieser Gebietsausweitung von einer schwierigen regionalplanerischen Entscheidung. Einerseits müssten die Kommunen weiterhin in der Lage sein, auf ihrer Gemarkung Arbeitsplätze zu schaffen. Andererseits werde durch die Ausweisung von Entwicklungsflächen für Gewerbe und Industrie die Natur und Landschaft beeinträchtigt. Entsprechend sei die vom Planungsauschuss favorisierte Erweiterungsvariante für das Industriegebiet Gölshausen das best mögliche Ergebnis einer gründlichen Abwägung vieler Belange, von der Bodenbeschaffenheit über die Entwässerung bis hin zu möglichen Einflüssen auf den Stadtrand. Die Flächenverluste beim Rüdtwald müssten an anderer Stelle ausgeglichen werden. Auch das gehört zur Abwägung, da in diesem Fall fruchtbarer Ackerboden durch Aufforstung verloren geht.

„Mit dem Umweltbericht haben wir eine fundierte Entscheidungsgrundlage geliefert. Ergänzt wird diese durch die Positionen der verschiedenen Interessengruppen im Rahmen der Anhörung. Auf dieser Grundlage entscheiden dann letztlich die politischen Vertreter im Regionalverband“, so Hager. Nach seiner Auffassung sollten auf jeden Fall die Chancen einer interkommunalen Industrieansiedlung ausgelotet und wenn möglich genutzt werden.

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