Anliegern nicht mehr Belastungen zumuten

Neulingen, Kieselbronn und Ölbronn-Dürrn möchten nicht unter Gewerbeplänen der Nachbarn leiden

NEULINGEN/KIESELBRONN/ÖLBRONN-DÜRRN. Der zunehmende Verkehr auf den Ortsdurchfahrten in Neulingen, Kieselbronn und Ölbronn-Dürrn beschäftigte den Nachbarschaftsverband Neulingen unter dem Vorsitz von Ölbronn-Dürrns Bürgermeister Adalbert Bangha. Wie ein roter Faden zog sich durch die Diskussion: „Man kann den Anliegern der Ortsdurchfahrten nicht noch mehr Belastung zumuten.“

Grundsätzlich ist die Verbandsversammlung der Ansicht, dass die Verkehrsinfrastruktur, wie teilweise schon konzipiert, verbessert werden sollte, bevor weitere Gewerbegebiete ausgewiesen werden. Gedacht wurde an die Ortsumgehung Bauschlott, aber auch an eine neue Verbindung zwischen der B 35 und der B 294. Hintergrund waren Pläne für ein Interkommunales Gewerbegebiet in Knittlingen, die Ansiedlung des Wohnkaufriesen Lutz-Neubert in Pforzheim, zu denen der Verband Stellung nehmen sollte, und die Fortschreibung des eigenen Bebauungsplanes für die drei Verbandsgemeinden. Mit Blick auf Knittlingen möchte der Verband anregen, das vorgesehene etwa 35 Hektar große Interkommunale Gewerbegebiet ganz aus der Flächenutzungsplanung heraus zu nehmen, zumal auch seitens der Verbandsgemeinden kein Interesse an einer Beteiligung bestehe. Gemeinderat Hartmut Filsinger (Ölbronn-Dürrn) machte auch auf die Verkehrsmehrbelastung von 3700 Fahrzeugen aufmerksam, die auch bei der Eigenbedarfsgewerbefläche von Knittlingen entstünden. Auch gegen diese etwa 25 Hektar große Fläche werden bedenken erhoben, bis die Verkehrsprobleme behoben sind.

In Sachen Verkehr und Einzelhandel sieht sich der Nachbarschaftsverband Neulingen hinsichtlich der Ansiedlung des genannten Wohnkaufhauses an der Kieselbronner Straße in Pforzheim mit seinem erweiterten Sortiment betroffen. Sobald das Verträglichkeitsgutachten und das Verkehrsgutachten zur Lutz-Neubert-Ansiedlung vorliegen, will der Nachbarschaftsverband eine detaillierte Stellungnahme abgeben.

Die vierte Fortschreibung des Flächennutzungsplanes des Gemeindeverwaltungsverbandes Neulingen wurde als Planentwurf beschlossen. Neu ist, dass eine Gewerbefläche für Neulingen östlich der B 294 im Anschluss an das Pforzheimer Gewerbegebiet Buchbusch vorerst nicht wie ursprünglich geplant in den Flächennutzungsplanentwurf aufgenommen wird. Hier sind Überlegungen für ein Interkommunales Gewerbegebiet mit Ispringen und Eisingen im Gange.

In eigener Sache beschloss die Verbandsversammlung die Jahresrechnung 2004. Jeweils knapp 99 000 Euro betrugen die Einnahmen und Ausgaben des vergangenen Jahres. Im wesentlichen sind diese Ausgaben angefallen, für die Haftpflicht- und Eigenschadenversicherung der Verbandsgemeinden, die Personalkosten für den gemeinsamen Ordnungshüter, Planungskosten für den Flächennutzungsplan und für die Finanzausgleichsmittel für die Unterhaltung der Gemeindeverbindungsstraßen.

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