Hochwertiges Angebot für die Innenstadt nötig

OB Metzger setzt auf „Nischen“:
Bretten, (gm) Die Ladenmieten in Bretten bewegen sich nach einer Erhebung der IHR in den sogenannten la-Lagen bei einem Mittelwert von 11,93 Euro pro Quadratmeter bei den Verkaufsflächen. Bretten liegt damit, gemessen an vergleichbaren Mittelzentren, eher im unteren Mietbereich. Die Hälfte der befragten Firmen bezeichnete der Umfrage zufolge die Miethöhe als angemessen, 30 Prozent empfanden sie als hoch.
Brettens Oberbürgermeister Paul Metzger fordert mit Blick auf eine wettbewerbsfähige Attraktivität der Innenstadt dennoch ein Umdenken: „Ich weise seit langem darauf hin, dass der Einzelhandel in der Konkurrenz zur Bereitschaft steht, überall Gastronomie in der Innenstadt zu etablieren. Das führt meiner Ansicht nach zu hohen Pachtpreisen, die der Einzelhandel zu einem großen Teil in der gegenwärtigen Situation nicht mehr bezahlen kann“. Kritisch sieht Metzger auch Miet-Vorstellungen unter dem Aspekt „das ist eine la-Lage“.

„Parallel dazu ist in vielen Häusern nichts passiert“, beklagt der OB einen Renovierungs- und Sanierungsrückstand und damit verbunden einen Wertverfall der Immobilie. „Die Stadt kann nicht alle alten Häuser aufkaufen und in Stand setzen.“ Für die Zukunft der Altstadt setzt Metzger auf eine „hochwertige Innenstadt“, auch mit Nischen-Angeboten – „die Ansiedlung von Filialisten im Altstadtbereich kann meiner Einschätzung nach keine langfristige Perspektive sein“ -und ermuntert zu Geschäftsgründungen: „Es ist nicht falsch, sich selbständig zu machen.“ Bestes Beispiel für Metzger: Der Käseladen in der Fußgängerzone. Über die Brettener Gründungsinitiative beraten, steht er jetzt bereits vor der Vergrößerung.

Ansatzpunkt für den OB ist auch ein Marketing-Profil für die Altstadt, das sich am Peter-und-Paul -Fest und an Gruppen von Alt Brettheim orientiert. „Auch da gibt es Möglichkeiten aus dem Bereich des Handwerks, Nischen zu besetzen“, regt Metzger eine Ausrichtung an, „die sicher ein Stück weit in Richtung Kunsthandwerk geht“. (Gestartet im Rahmen dieser Idee wird übrigens bereits in der kommenden Woche mit ,„s Gwand“ am Marktplatz 11 im Beyle Hof). Parallel dazu ist die Stadt dabei, eine neue Geschäftslage an der Sporgasse zu planen und den Bereich Wochenmarkt/Marktplatz neu zu ordnen. „Das geht aber nur mit Unterstützung von Bund und Land“, schränkt OB Metzger ein.

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