Leserbrief : Gedanken beim Spaziergang

Ein Flehinger Leser macht sich Gedanken über seine Heimatstadt Bretten:
Anlässlich einer Familienfeier bot sich uns die Gelegenheit, auf einem Spaziergang von Diedelsheim über Alexanderplatz und Marktplatz bis hin zum Breitenbachweg über Brettener Kommunalpolitik und ihre Auswirkungen zu sinnieren.
Auf der Diedelsheimer Höhe diskutierten wir über die Zukunft der Industriebrache (ehemals Harsch). Die Überquerung des Alexanderplatzes löste bei den Wanderern Überraschung aus, da man anderenorts bemüht ist, solche Ampelanlagen durch Kreisverkehre zu ersetzen. Dann zog die Gewerbebrache des ehemaligen Bluschgeländes die Aufmerksamkeit der Spaziergänger auf sich, und die Spekulationen über Rüdtwaldflächen, Gewerbegebiete und Querspangen verkürzten den Weg bis zur Innenstadt. Vorbei an Schaufenstern, hinter denen sich zum Teil leer stehende Verkaufsflächen versteckten, Schaufenstern, die Ware aus den gegenüberliegenden Geschäften anboten oder solchen, die darauf warteten, von den gegenüberliegenden Geschäften bezogen zu werden, schlenderten wir am Melanchthon-haus vorbei, welches, wohl um das ganze abzurunden, auch bald ein Schaufenster nebenan belegen wird.

Etwas verwirrt ob dieser ganzen Karussellfahrt versuchte mich mein Schwager zu beruhigen, indem er mich darauf hinwies, dass das Einkaufsgeschehen mitsamt dem Marktplatz ja ohnehin bald verlegt werden solle. Fasziniert von so viel Aktionismus bewunderten wir gemeinsam den Mut der Investoren, welche am Platz des alten Kinos ein so stolzes Bauwerk inklusive Verkaufsflächen hochziehen.
Nach einer Tasse Kaffee bestiegen wir die Stadtbahn, glitten vorbei an imposanten Baulichkeiten wie Schulzentrum, Schwimmbad und Unidek, warfen noch einmal einen wehmütigen Blick auf den Rüdtwald und waren dann froh, wieder zu Hause zu sein.

Martin Rausch
Bissingerstraße 41
Oberderdingen-Flehingen

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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