Fast 50 Millionen Euro für Bauprojekte in Bretten

Baurechtsamt des Rathauses legte Zahlen für 2004 vor
Von unserem Redaktionsmitglied Rudolf Baier
Bretten. Flaute auf dem Bausektor? Im Baurechtsamt im Brettener Rathaus jedenfalls war davon im vergangenen Jahr nicht viel zu spuren. Die Kosten der von dieser städtischen Behörde genehmigten Bauprojekte hatten 2004 eine Summe von 49,5 Millionen Euro. Das waren glatt 20 Millionen Euro mehr als 2003. Ein großer Teil dieser Bauanträge war noch kurz vor Jahresende 2003 im Rathaus eingereicht worden – die bevorstehenden Änderungen bei der Eigenheimzulage wirkten sich hier aus. Entsprechend ist dann 2004 die Zahl der eingereichten Bauanträge, Bauvoranfragen und Befreiungsanträge um 22 Prozent auf 235 zurück- gegangen, 2003 waren es noch 287 gewesen. Der Run aufs Rathaus zum Jahresende 2003 spiegelt sich auch in der Zahl von 261 Baugenehmigungen im zurückliegenden Jahr wider, während 2003 nur 211 ausgesprochen wurden.

Das mit Abstand teuerste Projekt, das 2004 genehmigt wurde, nähert sich schon der Fertigstellung: Das Wohn- und Geschäftshaus am Engelsberg. Das markante Bauwerk an der Stelle des ehemaligen Kinos ist auf mehr als 5,2 Millionen Euro veranschlagt. Auf Platz zwei folgt der Neubau des Modehauses Rother an der Stadtbahnhaltestelle Stadtmitte. Dieses erst kurz vor dem Jahreswechsel begonnene Projekt, das im nächsten Herbst fertig gestellt sein soll, wird 3,5 Millionen Euro verschlingen.
Nummer drei der größten Bauprojekte, die 2004 genehmigt wurden, ist der Neubau der Werkstatt für Behinderte in Gölshausen, für die die Lebenshilfe eine Bausumme von knapp 2,3 Millionen Euro eingeplant hat.
Der erste Spatenstich fand diese Woche statt. Mit knapp 1,9 Millionen Euro für die derzeit laufende Erweiterung der Max-Planck-Realschule folgt die Stadt Bretten als Bauherr auf Platz vier. Auch einige größere Wohnungsbauvorhaben sind hier zu nennen: Ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten und 740 000 Euro Bausumme sowie insgesamt elf Reihenhauser für mehr als 1,5 Millionen Euro. Doch auch die privaten Häuslesbauer haben für Beschäftigung in der Baubranche gesorgt. Mit 23,7 Millionen Euro machen die 2004 genehmigten privaten Bauvorhaben knapp die Hälfte des Gesamtvolumens aus. Für rund 100 neue Eigenheime hat das Baurechtsamt im vergangenen Jahr den roten Punkt erteilt. In der Bausumme sind allerdings auch etliche kleinere Vorhaben enthalten, von der Fertiggarage bis zur neuen Dachgaube. Dass nicht mehr Bauherren von Eigenheimen im Rathaus vorsprachen, führt Amtsleiter Rosum auch darauf zurück, dass es in Bretten und den Stadtteilen aktuell keine großen Neubaugebiete gibt. „Die erschlossenen sind bereits in den letzten Jahren aufgefüllt worden. Das geht in Bretten wegen der freiwilligen Umlegung relativ schnell.“ Im laufenden Jahr rechnet Rosum dagegen mit deutlich mehr Bauantragen für Eigenheime.

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