Leserbrief : Neubaugebiet an der richtigen Stelle?

Zum Artikel „Ein neuer Stadtteil im Süden Brettens“ (BNN vom 23. Dezember):
Mit Verwunderung habe ich vom fast einstimmigen Gemeinderatsbeschluss zur Billigung des Vorentwurfs des Baugebietes „Im Steiner Pfad“ gelesen. Bereits mehrfach wurde in den vergangenen Jahren von einem Baugebiet im östlichen Anschluss an die Kupferhälde im Bereich „Eidelstein“ berichtet.
Noch 2001 hatte OB Metzger in einem Informationsabend der Stadt die auf eine Grundschule drängenden Bewohner der Kupferhälde mit der Argumentation vertröstet: „Die Schule kann erst kommen, wenn das zwölf Hektar große, nebenan liegende Baugebiet Eidelstein auch bebaut ist“ (die BNN berichteten).
Warum nun ein Baugebiet an ganz anderer Stelle?
Im direkten Anschluss an die Stadtbahnhaltestelle Kupferhälde wäre im Bereich „Eidelstein“ alles an Infrastruktur vorhanden, was „Im Steiner Pfad“ erst aufwändig und kostspielig entstehen müsste. Kindergarten, Arztpraxen, Läden und Stadtbahnhaltestelle sind in der Kupferhälde entstanden – auch mit der Option einer Erweiterung des Baugebietes. Schließlich wäre durch eine solche Erweiterung im zweiten Schritt der Wunsch der vielen jungen Familien nach einer Grundschule in der Kupferhälde eher realisierbar. Für die größeren Schüler ist das Schul- und Sportzentrum Ost sowohl von der Kupferhälde als auch vom Eidelstein leicht erreichbar. Kein Vergleich dazu die enorme Strecke vom neu geplanten Gebiet „Im Steiner Pfad“ bis zum nächstgelegenen Schulzentrum in der Innenstadt.
Zudem ist das Gebiet „Eidelstein“ auch als Bauerwartungsland im Flächennutzungsplan ausgewiesen. Vermessungsarbeiten und Vorplanungen wurden ebenfalls eingeleitet beziehungsweise ausgeführt.
In Anbetracht der ständig beklagten leeren städtischen Kassen ist in keinster Weise nachvollziehbar, warum nun „Im Steiner Pfad“ extrem teuer eine komplett neue Infrastruktur entstehen soll. Auch hinsichtlich der Aspekte „Schul-, Innenstadt- und Stadtbahnnähe“ kann dieses Baugebiet im Vergleich zum Eidelstein nicht überzeugen. Und ob ein neues Baugebiet in unmittelbarer Nähe zu einer geplanten B 294-Südwestumgehung wirklich attraktiv ist, ist ebenfalls mehr als fraglich.
Ralf Hauber
Sommerhalde 25
Bretten

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