Sorge um den Arbeitsplatz

Ohne Sorgen um seinen Arbeitsplatz hatte so mancher das Jahr begonnen – und dann kam das dicke Ende: Kündigung, der Gang zum Arbeitsamt und die Hoffnung, trotz schlechter Zeiten wieder einen Job zu finden. Insolvenz des bisherigen Arbeitgebers war häufig der Grund. Etwa für die Beschäftigten der Utescheny GmbH in Gölshausen. Der Automobil-Zulieferer macht in wenigen Wochen unwiderruflich dicht, 54 Arbeitsplätze sind verloren – eine Folge der Turbulenzen in der Utescheny-Gruppe, hinter denen nicht zuletzt familiäre Zwistigkeiten steckten. Immerhin können wohl die Arbeitsplätze im Zaisenhäuser Werk des Firmengründers Herwig Utescheny, das von der Insolvenz nicht direkt betroffen war, gerettet werden.

Auch der Geschäftsführung der Otto Kaiser GmbH in Gölshausen blieb der Gang zum Insolvenzgericht nicht erspart. Die Tochter eines Schweizer Konzerns war finanziell ins Schlingern geraten und konnte ihren rund 250 Mitarbeitern die Löhne nicht mehr zahlen. Auch die Bereitschaft der Beschäftigten, mehr zu arbeiten und auf einen Teil ihres Lohns zu verzichten, konnte das Überleben nicht sichern. Doch hier fand sich schließlich ein neuer Investor, der den renommierten Pressenhersteller übernahm – allerdings nur noch mit 165 Beschäftigten. Die anderen landeten erst einmal beim Arbeitsamt.
Dessen Statistik gibt nur wenig Anlass zum Optimismus: Von 5,8 Prozent im Januar ist die Arbeitslosenquote bis Ende November auf 6,3 Prozent geklettert. 1599 Menschen waren da im Raum Bretten ohne Anstellung. Noch schlechter sieht es bei den offenen Stellen aus, die das Arbeitsamt anzubieten hat: Waren es im Januar noch 261, hatte das Amt Ende November noch 155 Adressen in der Kartei.

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