Pförtner an der Einfahrt ins Dorf

Bretten-Gölshausen (ba). So ganz einfach kommt man als Autofahrer seit Beginn dieser Woche nicht mehr nach Gölshausen rein: Erst einmal ist Warten angesagt. Die Ampelanlage am Gölshäuser Dreieck wurde so umgestellt, dass sie Autofahrern, die von Bretten nach Gölshau-sen (oder umgekehrt) fahren wollen, ziemlich lange Rot zeigt.

„Das entspricht der Forderung aus Gölshausen, die Durchfahrt durch das Dorf in Richtung Industriegebiet zu erschweren und den Verkehr auf die neue Umgehung zu bringen“, erläuterte Oberbürgermeister Paul Metzger. Seine Ber-fürchtung, dass nun womöglich mancher Gölshäuser ungehalten reagieren werde, weil auch er länger warten muss, wurde prompt Realität. „Was habt Ihr da für einen Unsinn gemacht“, herrschte ein einheimischer Autofahrer die Vertreter der Stadt bei der gestrigen Ortsbesichtigung an. Stadtplaner Ulrich Braun erklärte, die neue Ampelschaltung lasse in dieser Richtung die Autos unabhängig vom Verkehrsaufkommen nur in einem festen Takt bei relativ kurzen Grünphasen passieren. „Das funktioniert wie ein Pfortner.“
Auch innerhalb Gölshausens gibt es eine Neuerung: Die Fußgängerampel in der Ortsmitte wird demontiert, statt dessen ein Zebrastreifen auf die Fahrbahn gemalt. Die Stadt hatte nach Eröffnung der Umgehung die Ampel beibehalten, doch dann monierte die Verkehrspolizei, dies sei in einer Tempo-3 0-Zone nicht zulässig, berichtete OB Metzger. Auch ein Zebrastreifen dürfte eigentlich nicht sein, wurde aber mit Hinweis auf die Nähe von Schule und Wohngebieten durchgesetzt.

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