Bretten gegen mehr Verkehr

Durch die neue Umfahrung von Oberderdingen befürchtet Bretten mehr Schwerlastverkehr. Außerdem verteidigt der Brettener OB Paul Metzger das geplante Einkaufszentrum im Mittelzentrum als bedeutsam für den Raum.

Der Spatenstich für die Ortsentlastung von Oberderdingen liegt noch keinen Tag zurück, da meldet sich das benachbarte Bretten zu Wort: Die neue Verkehrsader bedeute mehr Verkehr für die große Kreisstadt, Großvillars und Knittlingen. Man befürchtet insbesondere mehr Schwerverkehr in der Brettener Ortsdurchfahrt. Deshalb fordert Paul Metzger, dass eine Direktverbindung von der Landesstraße zwischen Oberderdingen und Bretten mit der B 35 im Osten von Bretten realisiert werden müsse – trotz leerer Landeskassen.

Dass Oberderdingen ein neues Einkaufszentrum in Bretten ablehnt, bedarf aus Sicht Metzgers einer klärenden Diskussion. In einem Schreiben an seine Bürgermeisterkollegen Thomas Nowitzki aus Oberderdingen und Eberhard Roth aus Sulzfeld weist der Brettener OB auf die Verantwortung seiner großen Kreisstadt als Mittelzentrum für die Versorgung des gesamten Bereichs hin. Bretten habe nicht tatenlos zuzusehen, wenn durch großflächige neue Einkaufszentren in Karlsruhe, Pforzheim oder Bruchsal für den Mittelbereich Versorgungsprobleme auftreten könnten, wie sie Bürger bereits für Unterhaltungselektronik und Computer beklagten. Mit dem neuen Brettener Fachmarktzentrum würden fehlende Sortimente wie Spielwaren und Tonträger durch einen spezialisierten Drogeriemarkt angeboten werden. Paul Metzger wünscht sich, dass seine Kollegen im Raum diese Aspekte würdigen, um wohnortnahe Angebote dieser wichtigen Sortimente zu sichern: „Tun wir dies nicht, werden die Kunden verstärkt leistungsfähigere Zentren außerhalb des Mittelbereichs anfahren.“

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