37 Hektar Fläche werden gebraucht, um für die zu fällenden Bäume neuen Wald aufzuforsten
Bretten/Karlsruhe (BNN) … Einerseits wollen wir das Mittelzentrum Bretten stärken und andererseits die interkommunale Zusammenarbeit in diesem Raum verbessern, kommentiert Verbandsdirektor Gerd Hager die Entscheidung im Planungsausschuss des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein ein Verfahren zur Änderung des Regionalplanes für eine Erweiterung des Industriegebiets Gölshausen zu eröffnen. Die Stadt Bretten. die den entsprechenden Antrag gestellt hatte, strebt bekanntlich an, das Industriegebiet um rund 22 Hektar zu erweitern, da sie derzeit über keine größeren Flächenreserven für Industrieansiedlungen verfügt. Für dieses Vorhaben müsste jedoch ein Teil des Rüdtwaldes weichen.
Als Ausgleich dazu wäre laut Forstverwaltung eine Aufforstungsfläche von rund 37 Hektar auf Brettener Gemarkung erforderlich. Die Diskussion darüber hatte vor gut einem Jahr in Bretten hohe Wellen geschlagen.
Im Regionalplan 2003 ist bereits eine Erweiterungsfläche südöstlich des Industriegebietes vorgesehen. Wegen der dortigen ungünstigen Gelände- und Untergrundverhältnisse hat die Stadt Bretten inzwischen eine alternative Fläche im Rüdtwald vorgeschlagen. Im jetzt eingeleiteten Verfahren werden die Planer des Regionalverbandes prüfen, ob und wie das geplante Vorhaben aus Sicht der Raumordnung realisiert werden kann. Zu klären ist dabei auch die Standortfrage von Aufforstungsflächen. Denn im Kraichgau finden sich überwiegend hochwertige Böden, deren landwirtschaftliche Nutzung laut Regionalplan Vorrang gegenüber anderen Freiraumnutzungen hat, also selbst gegenüber der Nutzung als Wald. Entsprechend müsste auch für diese Flächen der Regionalplan geändert werden.
„..die interkommunale Zusammenarbeit in diesem Raum verbessern,…“
„…Erweiterung des Industriegebiets Gölshausen …“
„Für dieses Vorhaben müsste jedoch ein Teil des Rüdtwaldes weichen.“
Drei Zitate, die man nach 5 Jahren nur noch mit „Unser Rüdtwald-Video:“ kommentieren kann.