Aktionsbündnis „Flächen gewinnen“ ins Leben gerufen

Quelle: Ministerium für Umwelt und Verkehr

Bündnispartner stehen für eine effizientere Nutzung von Böden

„Mit dem Aktionsbündnis ‚Flächen gewinnen in Baden-Württemberg‘ werden wir dem Ziel, einen sparsamen Umgang mit Boden und Fläche zu erreichen, ein Stück näher kommen“, sagte Umwelt- und Verkehrsminister Stefan Mappus am Dienstag (19. Oktober 2004) anlässlich der Unterzeichnung des Aktionsbündnisses. Bündnispartner seien die kommunalen Landesverbände Städtetag, Gemeindetag und Landkreistag, die Naturschutzverbände BUND, Naturschutzbund und der Landesnatur- schutzverband in Baden-Württemberg, die Arbeitsgemeinschaften der Regionalverbände und der Baden-Württembergischen Bausparkassen, der Industrie- und Handelskammertag und der Handwerkskammertag sowie die Architektenkammer.

In der von allen Beteiligten unterzeichneten Erklärung treten das Land und die Verbände für mehr Effizienz, Qualität und Zusammenarbeit in der Flächennutzung, für den Vorrang der Innenentwicklung vor der Außenentwicklung und für Verbesserungen im Siedlungsbestand ein. Acht konkrete Ziele seien in der Erklärung formuliert (s. Anlage). Die Förderprogramme des Landes sollen künftig insbesondere für die Innenentwicklung eingesetzt werden. „Angesichts der sich abzeichnenden demografischen Entwicklung bekommt das Flächenthema eine neue politische Dimension“, erklärte Umwelt- und Verkehrsminister Mappus.
Die Reduzierung des Flächenverbrauchs – so Minister Mappus – sei sowohl im Umweltplan Baden-Württemberg, als auch im aktuellen Landesentwicklungsplan als Ziel formuliert.

Konkretisiert seien die Zielvorgaben bereits in einem Handlungskonzept eines interministeriellen Arbeitskreises der Landesregierung. Mit der Unterzeichung des Aktionsbündnisses durch die wesentlichen Verantwortlichen – Land, Regionalverbände, Kreise, Kommunen, Naturschutz und Wirtschaft – soll unterstrichen werden, dass Ressourcenschutz, die Siedlungsentwicklung sowie die Nutzung der Flächen und Böden ein gemeinsames Anliegen der Bündnispartner ist. „Unsere Böden sind eine begrenzte Ressource. Es ist ein breiter gesellschaftlicher Konsens nötig, um den notwendigen Bewusstseinswandel zu erreichen und die Akzeptanz für konkrete Maßnahmen zu einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung zu fördern“, sagte Minister Mappus.

Um bei kommunalen und regionalen Mandatsträgern, aber auch bei Bauherren, der Bau- und Immobilienwirtschaft eine Offenheit für die Themen Flächenmanagement, Innenentwicklung und Freiraumschutz zu erreichen, sei begleitend zum Aktionsbündnis eine Öffentlichkeitskampagne geplant. Innenentwicklung und eine effizientere Flächennutzung hätten nicht nur ökologische, sondern auch kommunalwirtschaftliche Vorteile. Diese will das Aktionsbündnis durch konkrete Beispiele veranschaulichen. „Es geht nicht um den Verzicht auf kommunale Entwicklungsmöglichkeiten, sondern in vielen Fällen sogar um preiswertere Alternativen zur Ausdehnung der Siedlungsgrenzen“, betonte Mappus.

Zunächst seien die Denkmuster bei der Siedlungsentwicklung der letzten 50 Jahre zu überwinden. Diesen Bewusstseinswandel bei den Stadt- und Gemeinderäten, aber auch bei Bauherren und Bauwirtschaft zu erreichen, sei das wesentliche Ziel. „Wenn Baulücken und innerörtliche Entwicklungspotenziale genutzt werden können, sind viele Flächen zu gewinnen“, betonte Minister Mappus.

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Eine Antwort zu Aktionsbündnis „Flächen gewinnen“ ins Leben gerufen

  1. Matthias Menzel sagt:

    Hallo Herr Oberbürgermeister,
    ist das bei Ihnen angekommen ?

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