Hinweis, keine Vermittlung

OB Metzger reagiert auf Vorwürfe der Umland-Bürgermeister
Bretten (ba). „Natürlich hat die Stadt Bretten niemanden vermittelt. Wir haben nur ansiedlungswillige Firmen, die in Bretten keine Fläche fanden, den Hinweis gegeben, sich nach Oberderdingen zu wenden“, reagierte Oberbürgermeister Paul Metzger gestern auf die in den BNN veröffentliche Erklärung der interkommunalen Wirtschaftsförder-Gesellschaft WFI, es sei keine aus Bretten vermittelte Ansiedlungsanfrage bei ihr angekommen. Er bedaure es, wenn Firmen dann doch nicht bereit seien, in das interkommunale Industriegebiet bei Flehingen zu gehen. Dies hänge womöglich damit zusammen, dass viele ganz gezielt nach Bretten möchten, weil die Stadt in Unternehmerkreisen einen sehr guten Ruf genieße. Nicht denkbar sei es, dass der Brettener Oberbürgermeister seinen Umland-Kollegen die Namen ansiedlungswilliger Firmen mitteile. „Das wäre ein klarer Vertrauensbruch“, erklärte Uwe Reinhardt, Wirtschaftsförderer im Brettener Rathaus. Deshalb beschränke man sich darauf, Telefonnummer und Ansprechpartner in den Umlandgemeinden zu nennen. Metzger bedauert, dass der Dialog zwischen Bretten und der WFI seit einem halben Jahr eingeschlafen sei. Er habe in einem Brief vom 16. März vorgeschlagen, grundsätzliche Fragen in einem persönlichen Gespräch zu erörtern. Darauf habe es keine Reaktion gegeben. Dass Bretten seiner Mittelpunktfunktion gerecht werde, belege auch die Arbeit der Gründer-Initiative, erklärte der Oberbürgermeister. Von dieser Einrichtung der Stadt Bretten seien in der Vergangenheit zahlreiche Interessenten auch aus Oberderdingen kostenlos beraten und betreut worden.

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3 Antworten zu Hinweis, keine Vermittlung

  1. BAK sagt:

    Die Unrichtigkeit der Behauptung, es habe seitens der WFI keine Reaktion gegeben, hat der BAK bei einem Treffen mit Bürgermeister Nowitzki (Oberderdingen) als Lüge enttarnt.

  2. Matthias Menzel sagt:

    Aua, da ist mal wieder jemand beim Flunkern erwischt worden! Soll ein neues Industriegebiet entwickelt werden, stehen angeblich die Investoren Schlange (Namen dürfen natürlich nicht genannt werden), geht es um neue Baugebiete, klopfen gleich hunderte junger Familien beim OB an. Diese Masche ist nicht nur alt, sie ist auch unglaubwürdig, der Beweis ist mit diesem Artikel erbracht.

  3. -er sagt:

    Also doch!
    Es geht überhaupt nicht um die Arbeitsplätze, sondern nur um die eigene Profilneurose. Wenn man sich bei potenziellen Bewerbern nicht mit allen Mitteln dafür einsetzt, dass sie sich auch in der unmittelbaren Nachbarschaft einsiedeln sollen (sonst sind sie ganz verloren) um den Arbeitssuchenden in Bretten ein Arbeitsplatz anzubieten, so ist das ein eindeutiger Beweis für andere Interessen und nicht für die Arbeitslosen. Wie wenn ein Arbeitnehmer der in Bretten wohnt nicht in eine Nachbarsgemeinde fahren könnte! Der Lohnsteueranteil bliebe so oder so in Bretten. Was mit der Gewerbesteuer passiert erlebt man ja täglich – nichts geht mehr. Und selbst dafür gebe es einen Verteilungsschlüssel – wenn man es wollte. Also man will das nicht und versteckt sich hinter einem fadenscheinigen „Vetrauensbruch “! Wie viel Vertrauen ist den überhaupt noch vorhanden und bei wem?

    Kein Wunder wenn die Bürgermeister aus der Nachbarschaft von der Stadt Bretten so eine Meinung haben – einmal „Aus Bretten keine Anfragen“ ein andermal „Schlicht eine Unverschämtheit“ . . . Sollte es auch noch stimmen, dass sich ein Bürgermeister über die Abwerbung seiner Interessenten durch die Stadt Bretten beklagt hat, so wird vieles verständlicher und geht in eine ganz andere Dimension. Da ist mal die Rede von fast verschenkten Grundstücken, mal von bezugsfertigen Fabrikhallen auf Kosten der Steuerzahler, mal bekommt ein Bauherr eine Steuerspritze oder Subvention von 200.000.-Euro usw.usw. Ist das der gute Ruf in den Unternehmerkreisen?
    Sollte den Verantwortlichen an einer ehrlichen Aufklärung etwas liegen, können sie alles entkräften, wenn sie alle Vertrags- und Finanzierungsunterlagen öffentlich auf den Tisch legen. Bis dahin muss davon ausgegangen werden, dass ständig nur gelogen wird, weil nicht nachprüfbar.

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