Gondelsheim. Wenn es am kommenden Montag im Gemeinsamen Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Bretten-Gondelsheim um die Erweiterung des Industriegebiets Gölshausen in den Rüdtwald hinein geht, werden sich die Vertreter der Gemeinde Gondelsheim der Stimme enthalten. Das hat der Gondelsheimer Rat am Dienstag einstimmig beschlossen. Der Ausschuss, in dem Vertreter beider Kommunen sitzen, beschäftigt sich mit diesem Thema, weil Bretten und Gondelsheim einen gemeinsamen Flächennut-zungsplan haben, um dessen Fortschreibung es hier geht.
Es sei gängige Praxis, dass sich die Nachbarn ihre auf den jeweiligen Gemarkungen bestehende Planungs-Hohheit akzeptieren, erklärte Bürgermeister Markus Rupp am Dienstag. Gondelsheim erwarte dies auch von den Brettenern, wenn es um die Trasse für die Beseitigung des Bahnübergangs geht. Außerdem räumte der Bürgermeister ein, dass Arbeitsplätze in Bretten auch Gondels-heimern zu Gute kommen.
Im Gemeinderat wurde am Dienstag zwar die kontroverse Diskussion über den Rüdt-wald in Bretten zur Kenntnis genommen. Es sei aber nicht Aufgabe Gondelsheim, zu dieser Problematik Stellung zu nehmen, heißt es in der Stellungnahme der Verwaltung.
Betroffen wäre Gondelsheim von den Brettener Rüdtwald-Plänen allerdings indirekt, wenn Ackerflächen, die Bretten auf der dortigen Gemarkung vor Jahren gekauft hat, zum Ausgleich für die Abholzung im Rüdt-wald aufgeforstet werden sollten. In diesem Falle könnte der Gondelsheimer Rat durch einen entsprechenden Bebauungsplan diese Äcker dauerhaft für die Landwirtschaft sichern. Um diese Frage geht es aber in der Sitzung des Gemeinsamen Ausschusses in der nächsten Woche nicht. Und außerdem hat Bretten mittlerweile angedeutet, für die Aufforstung Flächen in anderen Stadtteilen zu verwenden, etwa in Neibsheim.
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Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :
- Brettener Arbeitskraftreserven erschöpft - 1954
- Bäche werden in Bretten saniert und ausgebaut - 1987
- Steinbruch-Erweiterung umstritten - 2005
