Die Hälfte in den Sparstrumpf

Dank Gewerbesteuer blieb im Haushalt 2003 Geld übrig

Bretten (ba). Weil die Brettener Firmen im vergangenen Jahr fleißig Gewerbesteuer bezahlt haben, ist die finanzielle Situation der Stadt nicht mehr gar so düster, wie es zunächst ausgesehen hatte: Um fast 3,6 Millionen Euro wurde der Haushalts-Ansatz übertroffen, 13,35 Millionen Euro Gewerbesteuer klingelten am Jahresende in der Stadtkasse, erfuhr der Gemeinderat am Dienstag.

Zwar bleibt nicht alles in Bretten, gut 950 000 Euro mussten davon an Land und Bund abgegeben werden. Aber den Rest von rund 2,1 Millionen konnte die Stadt sinnvoll einsetzen: Sie stopfte das 2002 entstandene Finanzloch von gut einer Million Euro vollständig und hatte noch mehr als eine Million übrig, die sie auf die hohe Kante legen konnte: 2,055 Millionen hat Bretten nun im Sparstrumpf, deutlich mehr als vom Gesetz vorgeschrieben, aber immer noch weniger als das Optimum, das Finanzbürgermeister Willi Leonhardt auf vier bis fünf Millionen bezifferte.

Der Schuldenstand des Haushalts stieg im vergangenen Jahr um 1,54 Millionen auf knapp 32,2 Millionen Euro, das entspricht l 150 Euro pro Einwohner. OB Metzger wies darauf hin, dass die Stadt 2,9 Millionen Euro weniger Schulden gemacht habe, als zunächst geplant gewesen seien. Metzger warnte davor, das gute Gewerbesteuer-Ergebnis 2003 als Garantie für die Zukunft zu betrachten. „Wir kämpfen um Arbeitsplätze in Bretten. Es gibt Entlassungen in verschiedenen Betrieben. Ich hoffe, es werden nicht mehr.“

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Eine Antwort zu Die Hälfte in den Sparstrumpf

  1. -rl sagt:

    Bei solchen Erfolgen sind doch keine Schulden notwendig – oder doch? Über 1,5 Millionen Euro kommen neu hinzu und ob schon alle Steuerschuldner ihren Obulus entrichtet haben, weiss auch kein Mensch. Ist aber nicht so schlimm, bei eventuellen Ausfällen muss man halt die Schulden erhöhen . . .

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