Alex-Umbau entlastet die Brettener Innenstadt

Hoffnung, dass das nötige Geld 2005 bereit gestellt wird
Von unserem Redaktionsmitglied Rudolf Baier

Bretten. Der Plan für den Umbau des Alexanderplatzes fand am Dienstag Abend im Gemeinderat einmütige Zustimmung. Er sieht vor, die Kreuzung im Westen der Stadt für die nächsten Jahren verkehrstauglich zu machen. Auf ein positives Echo stieß vor allem die Aussicht, dass die Innenstadt entlastet würde. Vorgesehen ist nämlich eine neue Linksabbiegerspur aus Richtung Stuttgart in die Me-lanchthonstraße (wir berichteten).
Die Hoffnung, dass damit auch die Fußgängerzone über den Marktplatz hinaus in die Weißhofer Straße ausgedehnt werden könnte, ließ Stadtplaner Ulrich Braun aber zerplatzen: Die aus Richtung Oberderdingen kommenden Autos werden bis auf Weiteres durch die Stadt fahren. „Diesen Verkehr bekommen wir mit dem Umbau des Alexanderplatzes nicht weg.“

Aber auch die Bundesstraße 294 Richtung Pforzheim wird weiterhin offiziell durchs Zentrum führen. Straßenplaner Eberhard Wiehl vom Regierungspräsidium machte klar, dass Bretten mit einer Ausschilderung über den Alexanderplatz noch schlechtere Karten hätte, einmal eine Südwest-Tangente zu bekommen. Um dafür Mittel bewilligt zu bekommen, muss eine entsprechende Entlastung der Innenstadt nachgewiesen werden.
Den Plan einer Südwest-Tangente (vom Alexanderplatz durch den Rechberg zur B294 bei den Stadtwerken) will die Stadt aber unbedingt weiter verfolgen, versicherte Oberbürgermeister Metzger.
Ob die von sämtlichen Rednern am Dienstag geäußerte Hoffnung in Erfüllung geht, mit dem Umbau des Alexanderplatzes könne im nächsten Jahr begonnen werden, scheint durch die jüngste bundespolitische Entwicklung eher fraglich. Denn durch das vorläufige Scheitern der Maut-Pläne fehlen in der Bundeskasse Milliarden. Ob Berlin die erforderlichen 1,4 Millionen Euro bereitstellt, ist ungewiss. „Wir sind guten Mutes“, meinte Eberhard Wiehl.

Als dringend notwendig bezeichnete CDU-Sprecher Martin Judt den Umbau. Dass dabei keine Linksabbiegespur aus Richtung Bruch-sal nach Diedelsheim möglich ist, sei zu verkraften. „Eine kleine Lösung ist besser als gar keine“ stimmte Renate Knauss (SPD) zu. „Man sollte Ja sagen, da gegenwärtig eine umfassendere Maßnahme nicht zu realisieren ist“, meinte auch Grünen-Sprecher Harald Müller.
Nicht berücksichtigt ist bei den Umbauplänen die Zu- oder Abfahrt zu dem am Alexanderplatz geplanten McDonald’s-Restaurant. Der Rinklinger Ortschaftsrat hatte dies gewünscht. Deshalb wird das Schnellrestaurant nur über das Tankstellengelände oder die Alexanderstraße erreichbar sein, die Abfahrt erfolgt ausschließlich über den Silcherweg.

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