FDP und VBU bündeln ihre Kräfte

Bretten (gm). Zu den Gemeinderatswahlen am 13. Juni wird es eine gemeinsame Liste der FDP und der Vereinigung Brettener Unternehmen (VBU) geben. Die offizielle Bestätigung für die bereits seit einiger Zeit gehandelte Meldung gab es am Mittwochmorgen im Rahmen einer Pressekonferenz. „FDP und VBU bündeln ihre Kräfte,“ stellten die FDP-Vorsitzende Karin Gillardon und der VBU- Vorsitzende Professor Dr. Alex Veit fest, der auch den Ausgangspunkt des gemeinsamen Handelns deutlich machte:
„Die VBU will sich politisch mehr einbringen, stärker aktiv werden und bereits im Vorfeld von Entscheidungen die Weichen stellen. Wir hatten bisher keine Mitentscheidung und kein Mitwirkungsrecht, das haben wir in einigen Fällen bitter zur Kenntnis nehmen müssen.“ Mit der FDP gehe man aus verschiedenen Gründen zusammen: „Eine alleinige VBU-Liste hätte vermutlich keine Fraktionsstärke erreicht. Also haben wir uns in der politischen Landschaft umgeschaut – wer passt am besten zu uns?
Ausschlaggebend für unsere Entscheidung war dann die Neuaufstellung des FDP-Vorstandes mit Karin Gillardon und Roland Fuchs. Das ist an Personen und nicht an die Partei gebunden“

Um den Knackpunkt dieser Verbindung redet Veit nicht herum. „Wir haben die Bindung an eine Parteiliste lange und durchaus kontrovers diskutiert“, stellte er fest. „Die VBU ist im Prinzip kein politischer Verein sondern eher neutral. Beide Gruppierungen aber sind traditionell dem Mittelstand und der Marktwirtschaft verbunden und treten für Bretten ein. In Zusammenarbeit mit der FDP können wir in die politische Arbeit unser Know-How einbringen. Unternehmerische Innovation ist für Bretten wichtig und stärkt die Arbeitsplätze.“

Dass es dabei zu Konflikten kommen könnte, wird einkalkuliert. „Potential dazu ist da,“ gibt Veit zu, „ aber das muss man managen. Und einen Fraktionszwang gibt es bei uns nicht.“ „Wir raufen uns zusammen,“ ist auch Karin Gillardon optimistisch, „schließlich hat hier das Kommunale Vorrang vor dem Bundespolitischen.“ Auch die FDP-Vorsitzende, die selbst kandidieren wird und bereits 1982 bis 1992 Mitglied des Gemeinderates war, sieht für ihre Partei durchaus Vorteile in der Verbindung: „Außerparlamentarisch mitzuwirken, bringt eigentlich gar nichts. Unser Ziel ist es, die Synergie-Effekte dieser Verbindung zu nutzen und zusammen mit der VBU Fraktionsstärke zu erreichen. Ich bin da sehr optimistisch.“

FDP und VBU gehen von einer Vollbelegung ihrer Liste aus. Auch wenn die Nominierungen noch nicht offiziell erfolgt sind – die entsprechende Veranstaltung findet am 1. April statt – stehen doch schon einige Namen fest. Neben Karin Gillardon und Prof. Alex Veit werden Roland Fuchs, Gerhard Sauter, Dietmar Walter, Clemens Fritz, und Markus Junker sowie von der VBU-Fachgruppe Handel Sibille Elskamp und Fredy Ersch zur Wahl antreten.

Als „Themen von höchster Priorität“ werden die Stärkung und Sicherung des Wirtschaftsstandortes Bretten für Handel, Gewerbe und Dienstleistungsunternehmen sowie die Stadtentwicklung, die Attraktivität der Brettener Innenstadt und der Verkehr angesehen. Dabei geht es um die Möglichkeiten interkommunaler Zusammenarbeit „unter Zurückstellung eigener Egoismen“ und der Einbeziehung sämtlicher Flächenressourcen – „aber nicht um jeden Preis. Soviel zum Thema Rüdtwald.“ Ortsbild prägende Veränderungen wollen FDP und LUB in Zukunft mit Wettbewerben verbunden sehen. Grundvoraussetzung für die Verbesserung der Attraktivität von Brettens Innenstadt sei aber die Befreiung vom Schwerlastverkehr – wobei eine Verlegung der B 293/ B294 angedacht ist. Hierzu wie zu den weiteren Themenfeldern Bildung, Kultur und Umweltschutz werden gegenwärtig Konzepte in einer Programmkommission erarbeitet.

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