Billigparken macht City nicht atraktiv

HEILBRONN (rfr). Heilbronn ist mit seinem Versuch, mit Billigparken Kunden anzulocken, gescheitert. Es sind kaum mehr Autofahrer gekommen. Die Stadt hat für das Experiment rund 250 000 Euro ausgegeben.
Eineinviertel Jahre hat der Versuch gedauert. Mit auf fünf Cent verbilligten Parkgebühren an Parkuhren und Parkscheinautomaten für die erste halbe Stunde sollten motorisierte Kunden in die Heilbronner Innenstadt gelockt werden, um den leidenden Einzelhandel zu unterstützen. Jetzt wurde der Versuch für gescheitert erklärt, die Uhren und Parkautomaten werden wieder umgestellt.
Die Vermarktung des Heilbronner Kurzparktarifs war regional und überregional erfolgt, zusammen mit einer Aktion zur Parkgebühren-Rückerstattung namens ¸¸In Heilbronn bringt Parken Bares.“ Die Stadt aber hat die Aktion viel Geld gekostet. Rechnet man nämlich die Kosten der wissenschaftlichen Begleitung durch das Institut für Verkehrs- und Tourismusforschung und der Fachhochschule Heilbronn hinzu, kommt man auf eine Viertelmillion Euro. Nach dem Ende des Versuchs hat die Stadt nun wieder Mehreinnahmen in Höhe von 245 000 Euro in den Haushaltsplan gestellt.
Die wissenschaftliche Auswertung zeigte, dass der Versuch nicht zu einer wesentlichen Frequenzsteigerung führte. „Die Zahl der Kurzparker erhöhte sich im März 2003 gegenüber September 2002 im Innenstadtbereich moderat um etwa drei Prozent“, steht dazu in der Gemeinderatsdrucksache. Als die Stadtverwaltung jetzt zum Abbrechen riet, zogen auch die Gemeinderäte mit. Jetzt werden es die Heilbronner Einzelhändler mit einer so genannten City-Card zur Parkgeldrückerstattung versuchen. Aber auch hier stehen die Zeichen schlecht: C & A und die beiden Kaufhof-Häuser wollen eigene Wege gehen.

FRITZR / FRITZR
copyright>© 2003 Stuttgarter Zeitung

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