Bretten wurde bei Vergabe der Landesgartenschau in Stuttgart nicht berücksichtigt:

OB Paul Metzger trotz Absage „nicht enttäuscht“

Bretten. (gm) Villingen-Schwenningen, Schwäbisch Gmünd und Nagold werden die Landesgartenschauen 2010,2012 und 2014 ausrichten. Wo Bretten mit seiner Bewerbung in der Folge der nachstehenden Ränge gelandet ist und warum es keinen Zuschlag im Landeskabinett erhielt, das über die Vorschläge der Kommission abstimmte, war gestern nicht zu erfahren. Bret-tens Oberbürgermeister Paul Metzger aber nahm die Stuttgarter Entscheidung, zu der ihm „bisher noch die abschließende Äußerung der Kommission fehlt,“ gelassen auf: „Ich bin nicht enttäuscht, unsere Erwartungshaltung war ja bei der großen Konkurrenz nicht sehr hoch.“

Für Metzger ist auch nachträglich die Entscheidung, sich für eine LGS zu bewerben, „auf jeden Fall richtig“, wobei im Mittelpunkt das für die Stadtentwicklung wichtige Konzept von Freizeitbereich, Revitalisierung der Industriebranche und Grünzügen zur Innenstadt hin steht. „Die Bewerbung kam zu einem Zeitpunkt, zu dem wir uns sowieso Gedanken machen mussten, wie Innenstadt und Sanierungsgebiet weiter gestaltet werden könnten. Dieses Konzept hat eine nicht unwesentliche Rolle bei den Verhandlungen mit dem Land um eine Erhöhung des Förderrahmens für das Sanierungsgebiet gespielt“ Die positiven Auswirkungen kann Metzger auch genau beziffern: „Der Förderrahmen wurde mittlerweile auf 14 Millionen Euro aufgestockt – und das entlastet den Haushalt“.

Statt in Enttäuschung zu verharren, ist der Blick von Metzger schon wieder nach vorne gerichtet: „Im Flächennutzungsplan ist dort ein Freizeitgebiet ausgewiesen. Es bleibt nach wie vor mein Ziel, dass der Festplatz vom Husarenbaum dorthin verlagert wird. Auch die Anstauung einer größeren Wasserfläche in Verbindung mit Hochwasserschutz könnte realisiert werden.“ Allerdings sei mit Brettens Ausscheiden auch ein Stück Hoffnung auf die Lösung von Straßenbauproblemen dahin gegangen: Jetzt müssen wir kämpfen und mal sehen, was wir erreichen“.

Im übrigen, so der OB, habe Bretten mit dem Konzept offenbar eine Zukunftsaufgabe vieler Städte bereits in Angriff genommen. Dies sei ein großer Pluspunkt für Bretten gewesen und von der Kommission positiv aufgenommen worden: „Dies war ein großer Pluspunkt für uns“.

Bonuspunkte gegenüber Bretten hätten allerdings die Städte gehabt, „deren Bürger sich positiv für die Landesgartenschau engagiert haben und in denen der Gemeinderat einmütig hinter der Bewerbung gestanden habe: „Das war in Bretten, wo die Landwirte genau zum Kommissionsbesuch einen Protestwagen aufgestellt hatten, nicht der Fall – und das war mit Sicherheit der Sache nicht förderlich.“

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