Leserbrief : Imbiss am Alex wäre das falsche Zeichen

Mit der Stadtentwicklung setzt sich dieser Leser in seiner Zuschrift auseinander:
Nun ist es bald so weit: Bretten bekommt mit der Ansiedlung einer Imbissbude zum Durchfahren genau den Stempel aufgedrückt, der jedem Ort ein Völlegefühl der Beliebigkeit verleiht. Das Tor der Stadt lädt dann ein, vorbeizufahren – oder ist nicht genau dies die Kernbotschaft eines jeden Drive-In?
So zeigt Bretten bereits an seiner Pforte diesen Charakter der Austauschbarkeit einer Kleinstadt, den das Goldene M“ des Mittelmaßes jedem Ort so unmittelbar verleiht. Nicht denken möchte ich dabei an die weggeworfenen Trinkbecher und Burgerpappen, diesen „Zivilisations“-Schimmel – oder an die Zusammenrottungen verfetteter Gameboykids zu Verkaufs Veranstaltungen mit Namen „Geburtstagsparty“. Und wenn deren hysterisches Gekreische selbst noch bei ihren abgestumpften Erziehungsbeauftragten ab und an den Schmerz des Versagens hervorruft, könnte es allzu leicht bei sensibleren Naturen zu Phantasien über Clowns mit Kettensägen führen.

Spaß beiseite, für mich ist in jedem Falle sicher: Die Ansiedlung einer Imbissbude am Alexanderplatz wäre das falsche Zeichen an einer für Bretten so wertvollen Stelle.

Thorsten Portisch
Marktplatz 4
Bretten

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