Zwei Ganztagesschulen für die Melanchthonstadt

Bretten.(gm) „Bretten wird neben der Ganztageshauptschule an der Hebelschule auch eine Ganztageseinrichtung im Grundschulbereich an der Schillerschule bekommen“ – mit dieser Bestätigung der zuständigen Referentin des Oberschulamtes Karlsruhe kehrte Oberbürgermeister Paul Metzger am Mittwochmittag von einer Sitzung der Verwaltungschefs Nordbadens nach Bretten zurück. Sichere Grundlage für die Zusage ist die Tatsache, dass sich neben Bretten nur noch Mannheim um eine Ganztags- Grundschuleinrichtung beworben hat, die vom Kultusministerium geforderte Voraussetzung zur Meldung von zwei Schulen für den Nordbaden damit erfüllt ist.

Für den Oberbürgermeister bedeutet die Genehmigung von zwei Ganztagsschulen, in deren Konzept auch die Weiterführung der Schulsozialarbeit eingebunden ist, „einerseits einen Erfolg, andererseits eine finanzielle Anstrengung.“ Letztere wird sich trotz der jetzt möglichen Bezuschussung von beispielsweise 90 Prozent für bauliche Einrichtungen im Haushalt auswirken. „Ich erwarte jetzt die Genehmigung des Regierungspräsidiums für den Haushalt und werde in diesem Zusammenhang zunächst mal eine Haushaltssperre von fünf Prozent vorbereiten.“

Metzger hatte immer trotz der absehbaren Kosten aus Überzeugung für Ganztagsschulen nicht allein im Hauptschulbereich, sondern auch im Grundschulbereich votiert, um „ keinen Bruch zwischen den Tageseinrichtungen der Kindergärten und der Schule aufkommen zu lassen. Außerdem können in der Grundschule wichtige Weichen gestellt werden. Wir müssen hier Schwerpunkte setzen, wenn wir die Mängel, die die Pisa-Studie aufgezeigt hat, beseitigen wollen.“

Die Ganztagseinrichtungen waren bei den Haushaltsbeschlüssen einstimmig zur außerplanmäßigen Entscheidung vorgesehen worden, weil man einen konkreten Bescheid erst abwarten wollte. „Es war richtig, dass wir auf klare Grundlagen gesetzt haben,“ unterstreicht Metzger noch einmal die Vorgehensweise des Gemeinderates. „Jetzt können wir mit klaren Vorgaben ein Finanzierungspaket schnüren.“ Dabei gelte es, so der OB, genau abzuwägen, was dafür in Frage gestellt werden könne. Denn eines ist sicher: „Alles geht nicht“.

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