Bauern klagen über Flächenverbrauch

Gespräch mit OB Metzger
Bauern klagen über Flächenverbrauch
Bretten (ha) Mit dem Vorwurf des überhöhten Flächenverbrauchs zu Lasten der Landwirtschaft in Bretten sah sich Oberbürgermeister Paul Metzger bei einem Treffen mit Landwirten am Dienstag konfrontiert. Wie wiederholt berichtet, klagen Brettener Landwirte darüber, dass die Kommunalpolitik ihre Interessen zu wenig berücksichtige und für die Ausweisung von Gewerbegebieten und Siedlungsflächen, aber auch für die Landesgartenschau Flächen vorsehe, die ihnen als Felder dienen.
Der Oberbürgermeister berichtet von einem offenen Meinungsaustausch, bei dem die unterschiedlichen Auffassungen zur Sprache gekommen seien. Metzger erklärte gegenüber den BNN, er akzeptiere die Klage der Landwirte über den Flächenverlust. Er rechnete jedoch auch vor, dass die Zahl der Haupterwerbslandwirte in Bretten im letzten Jahrzehnt von 43 auf 23 zurückgegangen sei, die der Nebenerwerbslandwirte von 115 auf 58. Einschließlich stillgelegter Flächen stünden diesen Landwirten 3773 Hektar zur Verfügung, das sind gut 53 Prozent der Gesamtgemarkung. Für Siedlung und Verkehr würden nur 16 Prozent verwendet, 30 Prozent seien Wald. Metzger räumt ein, dass seit 1986 der Landwirtschaft in Bretten 162 Hektar Nutzfläche entzogen wurden. Gleichzeitig weist er aber darauf hin, dass die Stadt ihren Landwirten auf Gondelsheimer Gemarkung 200 Hektar gesichert habe.
Unterschiedliche Ansichten gab es auch zur Biotopvernetzung. Dazu soll nun im April eine Arbeitsgruppe gegründet werden um einvernehmliche Lösungen zu finden.

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