Zum Bericht über die Verabschiedung des
Haushalts 2003 im Brettener Gemeinderat:
Bei der Gemeinderatssitzung am 18. Februar erklärte OB Metzger, dass in Bretten seit 1998 der Bestand von
9000 Arbeitsplätzen zwischenzeitlich auf 11 000 Arbeitsplätze ausgeweitet wurde. Kompliment!
Was allerdings erstaunt ist die Tatsache, dass sich der Einkommenssteueranteil von rund 9 Millionen Euro seither kaum verändert hat. Ganz im Gegenteil, der Anteil schrumpft. Dabei müssten 2 000 Arbeitsplätze mehr mindestens 1,5 bis 2,0 Millionen Euro mehr bringen.
Wenn man bedenkt, dass gewöhnlich die Ansiedlung von neuen Firmen zusätzliches Steuergeld kostet, aber weniger Einkommensteuer einbringen soll, so müssten demnach irgendwelche Zahlen getürkt sein, oder aber, die Rechenbücher von Adam Riese haben keinen Wert mehr.
Franz Cizerle
Fichteweg 8
Bretten
@ Franz Cizerle am 27. Februar 2003
– Auf den Tag genau zehn Jahre nach dem Datum Ihres obigen Leserbriefes – muss man im Rückblick so einiges vieles aus der Amtszeit Metzger in Frage stellen.
Auf Aufzählungen kann man heute getrost verzichten, weil all das Schnee von gestern und trotzdem nicht vergessen ist.
@ Franz Cizerle am 27. Februar 2003
Der Einkommensteueranteil wird nach dem Wohnsitzprinzip ermittelt, unabhängig davon, wo die steuerpflichtige Tätigkeit ausgeübt wird.
Die damalige Misere kam wohl daher, weil einkommensstarke Beschäftigte in Bretten mit ihrem Wohnsitz in die Umlandgemeinden zugunsten kleinerer Gemeinden und Städte abwanderten.
Schwer vorstellbar, dass im Jahr 2003 ein Plus von 2000 Beschäftigten komplett Auspendler gewesen sein sollen.
Die Zahlen zum Einkommensteueranteil waren daher richtigerweise in Frage zu stellen.