Leserbrief : Die Achse endet am Brettener Markt

Mit den Bemühungen zur Förderung des Einzelhandels in Bretten setzt sich der Verfasser dieser Zuschrift auseinander:

Der OB hat ein Programm! Danach soll auch die Einzelhandels-Achse Melanchthonstraße-Oststadt gefördert werden. Fakt ist, dass diese seit Jahren am Marktplatz endet, wenn es um die Versorgung mit Lebensmitteln geht, nachdem ein Supermarkt (Tengelmann) in der Weißhoferstraße seine Tore geschlossen hat.
Daraufhin standen die Bewohner der Oststadt und der Wanne buchstäblich im Regen. Um leben zu können, mussten sie sich in den langen Käuferzug einreihen. Auf nach Westen, wie Lemminge, auch wenn dies hirnrissig erschien und sie daher die weitesten Wege aller Käufer zurücklegen mussten.

Plötzlich verkündete der OB „Visionen“ in Bezug eines „interkommunalen Gewerbegebiets Bretten-Knittlingen“.
Wie schön für die Oststädter, die sich daraufhin auf den Weg nach Osten machten, um eben diese „Visionen“
in etwa in natura zu erahnen. Die Überraschungwar perfekt! Denn unweit der östlichen Stadtgrenze hatten zwei nagelneue Lebensmittelmärkte (auf Knittlinger Gemarkung) die Tore weit geöffnet. Die realitätsbewussten,
klugen Schwaben hielten sich eben lieber an Gorbatschows Worte „wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“. Natürlich hatten sie dabei das beachtliche östliche Brettener Käuferpotenzial fest im Auge, während man im Brettener Rathaus weiter nach Westen schaute.
Zwei kurze und schnelle, nervenschonende Wege waren ebenfalls vorhanden. Entweder auf der B 35, Abfahrt nach der Beschilderung „Knittlingen-Mitte“, oder durch das romantische Ruitertal und den Ruiter Ortsteil.

Da auch die Warensortimente beider Märkte perfekt waren, konnte es nicht ausbleiben, dass dieses Angebot von nicht wenigen Verbrauchern der Oststadt, der Wanne und von Ruiter Bürgern freudig angenommen worden ist. Tendenz: Steigend!
Die Folgen: Abfluss von Kaufkraft, ein Gewerbesteuer-Mehr für Knittlingen („indirekte Einzelhandelsförderung“!), Benzin- und Zeit-Kosten-Ersparnis für die Käufer, ein volkswirtschaftliches Plus in Bezug auf Energieeinsparung. Außerdem ein begrüßenswerter Beitrag zur Entlastung der infarktgefährdeten Brettener Innenstadtstraßen.

Edwin Menzel
Breitenbach weg 14
Bretten

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