Leserbrief : Querungsverkehr ärgert Bewohner der Oststadt arg

Zu der in den letzten Tagen in Leserbriefen beschriebenen Verkehrssituation in der Weißhofer Straße/Georg-Wörner-Straße äußert sich ein BNN-Leser:

Dass sich seit 1996 der Verkehr durch die Weißhofer Straße deutlich erhöht hat, ist sicherlich auch auf folgende Tatsachen zurückzuführen: 1996/97 wurde die „Querspange“ gebaut, die die Ruiter Straße mit der B 294 nach Pforzheim verbindet. Gleichzeitig wurde so eine gewollte „Querverbindung“ von der B 294 über die Wanne zur Weißhofer Straße/Heilbronner Straße, also der B 293, geschaffen.
Abgesehen davon, dass es ein mehr als fragwürdiges Unterfangen darstellt, Verkehr von Bundesstraßen durch ein Wohngebiet mit Kindergarten und ein sich anschließendes Schul-und Sportzentrum zu leiten, hat dieser „Querungsverkehr“ ebenfalls zum jetzigen Verkehrsinfarkt beigetragen.
Das Verkehrsaufkommen aus dem Breitenbachweg hat sich seit Eröffnung der Querspange von etwa 2 500 Kraftfahrzeugen pro Tag auf über 6 000 mehr als verdoppelt. Wer im jüngsten Leserbrief von Herrn Oehler die Prognosen für die Erhöhung des Verkehrs in anderen Brettener Straßen gelesen hat, wird abschätzen können, wie sich dieser Beitrag zur zukünftigen Verkehrssituation in der Weißhofer Straße auswirken wird.
Zu nennen wäre auch die Belastung, durch den Busverkehr: Allein seit 1998 hat sich die Anzahl von Bussen von und zum Schulzentrum durch die Weißhofer Straße von 150 auf jetzt über 180 erhöht, weitere Schulbusse sind geplant. Sämtliche in Bretten verkehrenden Buslinien durchfahren mit täglich über 250 Fahrzeugen die Weißhofer Straße.
Abgesehen davon, dass dieser Gleichlauf der Buslinien nicht sinnvoll ist, könnte hier leicht eine Reduzierung durch Änderung der Streckenführung einzelner Linien erreicht werden, vorausgesetzt die Diskussion scheitert nicht schon im Vorfeld an Dogmen aus der Verwaltungsspitze.
Eine weitere Ursache für die unhaltbare Verkehrssituation ist der Verkehr von und zum Schul- und Sportzentrum Ost, der hauptsächlich über Weißhofer Straße/Breitenbachweg abgewickelt wird. Das Gelände des Schul- und Sportzentrums Ost grenzt zwar mit seiner gesamten Nordseite an die L 1103 und die B 35, hat aber von dort keine Verkehrsanbindung, ein Umstand, der den Besucherverkehr aus allen Ortsteilen, immerhin 15 000 Einwohner, sowie aus Richtung Knittlingen sich zwangsläufig in die Oststadt ergießen lässt.
An warnenden Stimmen von Gutachtern hat es in den letzten Jahren nicht gemangelt, ebenso wenig wie an konstruktiven und sachkompetenten Vorschlägen von Bürgern. Die jetzt vom Bürgerarbeitskreis angestoßene Diskussion über die Verkehrssituation in der Oststadt bietet jedem Betroffenen und jedem Interessierten die Möglichkeit, Ideen und Verbesserungsvorschläge einzubringen.
Wenn jetzt nicht die Weichen in die richtige Richtung gestellt werden, werden wir „Ost-städtler“ dies in den nächsten Jahren zu büßen haben.

Matthias Menzel
Nikolaus-Müller-Straße 23
Bretten

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