Bußgeld droht nicht
Bretten (BNN). Ein neues Geschwindigkeitsanzeigesystem hat die Stadtverwaltung jetzt in Betrieb genommen. Es wurde zusätzlich zu dem seit mehr als zwei Jahren eingesetzten Anzeigegerät angeschafft. Das bisherige System zeigte lediglich die Geschwindigkeit an, das neue hat einen Datenspeicher für Geschwindigkeit und Uhrzeit, so daß die Straßenverkehrsbehörde Informationen etwa über die Verkehrsbelastung abrufen kann.
Keine Sorgen müsse sich der Autofahrer machen, der „zu schnell“ am Geschwindigkeitsanzeigesystem vorbeigefahren ist, versichert die Verwaltung der Melanch-thonstadt. Bußgeld und Verwarnung seien mit dieser Tempomessung nicht verbunden. Bei der Vorbeifahrt werde das Fahrzeug anonym erfaßt.
Das neue Gerät wird zunächst für etwa zwei Monate an der Wilhelmstraße stehen, ehe es an weiteren Standorten eingesetzt wird. Vorgesehen sind dabei laut Stadtverwaltung der Breitenbachweg, die Heilbronner Straße, die Knittlinger Straße oder die Eppinger Straße. Das bisherige Geschwindigkeitsanzeigegerät wird weiterhin im wöchentlichen Wechsel in der Kernstadt und den Stadtteilen eingesetzt.
Unvermeidlich aber vorgeschrieben
Wenn schon bei der Ankündigung dieser „erzieherischen Maßnahme“ in der Überschrift klargemacht wird, dass keinerlei Konsequenzen für das zu schnelle Fahren zu befürchten sind, taugt das teure Gerät höchstens zur Erfassung statistischer Daten. Da dieses Gerät mit Steuergeldern finanziert wurde, fordern wir das Ordnungsamt auf, die erfassten Daten zu veröffentlichen!