Spatenstich für Umgehung Gölshausen: Weiteres Nadelöhr verschwindet
Von PZ-Mitarbeiterin Gabriele Meyer
BRETTEN. Viele Köche verderben bekanntlich den Brei – nicht so bei der Ortsumgehung Gölshausen. An deren Verwirklichung hat man über 20 Jahre hinweg quer durch alle Fraktionen und politischen Gremien gearbeitet – und es endlich geschafft. Er habe selten bei einem Spatenstich so viele Spaten gesehen, wunderte sich Staatsminister Hans Martin Bury vom Bundesverkehrsministerium gestern mit Blick auf die blitzend aufgereihte Garde funkelnagelneuer Handwerkszeuge.
Rund 23 Millionen Mark werden in die 3,6 Kilometer lange Ortsumfahrang, die nicht nur die Gölshäuser entlastet, sondern auch eines der noch bestehenden zwei Nadelöhre auf der Entwicklungsachse Karlsruhe- Bretten-Heilbronn beseitigt in den nächsten vier Jahren investiert Vorausgegangen war ein zwei Jahrzehnte währendes, zähes Ringen um Pläne und Finanzen.
Staatsminister Bury betonte die Bedeutung der Ortsumgehung für die gesamte Region und für die Erhöhung der Lebensqualität der Bürger. „Die rund 23 Millionen des Bundes sind deshalb gut angelegtes Geld,“ sagte Burys. Auch Staatssekretär Mappus freute sich über die spürbare Entlastung der Gölshäuser Durchgangsstraße nach der Umgehung-Fertigstellung: „Sie ist mit 18 000 Fahrzeugen weit über ihre Kapazität hinaus belastet“
OB Paul Metzger brachte es auf den Punkt: „Ein Freudentag für die Stadt“. Das gerade Erreichte, für das die Stadt übrigens Vorleistungen in Höhe von 14 Millionen Mark über Grundstücks- und Ackerkäufe erbracht hat, ließ den Brettener Oberbürgermeister bereits weitere Projekte anstreben. Er nutzte die Gunst der Stunde und mahnte weitere Planungen an – in vorderster Linie die Herausnahme der Bundestrasse aus dem mittelalterlichen Ortskern der Melanchthonstadt.
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