Bürgerversammlung in Neibsheim

Bis fast auf den letzten Platz besetzt war der Feuerwehrsaal am 31. Januar 2001 bei der Neibsheimer Bürgerversammlung. Dass nach rund fünf Jahren die Bürgerversammlung nicht in der Talbachhalle stattfand, hatte auch symbolischen Wert: Im Feuerwehrhaus hatte Bürger freiwillig mit angepackt (positiv Echo) und vor der Türe fließt der vieldiskutierte Talbach (negatives Echo)…
Ortsvorsteher Rolf Wittemann konnte mit Fug und Recht auf erwähnenswerte Erfolge der letzten Jahre hinweisen: Vor allem die Aufnahme in des Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum“ habe wichtige Impulse ausgelöst und entscheidend zur Steigerung der Lebensqualität in diesem Brettener Stadtteil beigetragen.
Auch OB Paul Metzger würdigte das bürgerschaftliche Engagement der Neibsheimer bei der Dorfsanierung. Burggraben, Schafgraben der Dorfplatz das Dorfgemeinschaftshaus seien wahre Schmuckstücke geworden. Der Wunsch auch die Klostergasse auszubauen sei aber, so der Oberbürgermeister, nur bei Aufnahme ins Programm erfüllbar. Die gesamtstädtische Situation – die er kurz erläuterte – lasse wenig Spielraum für Sonderwünsche. Erfreulich sei jedenfalls, dass das Neibsheimer Beispiel nun auch andere Stadtteile animiere, sich für das ELR zu bewerben. Wie in allen anderen Stadtteilen wurde auch in Neibsheim seitens der Bürger die Forderung laut, neue Baugebiete zur Eigenentwicklung auszuweisen. Positiv zu vermelden sei das Wohngebiet „Näherer Kirchberg“, wo in einem ersten Abschnitt rund 25 Einheiten entstehen werden. Insgesamt sollen aber rund sechs Hektar bereitgestellt werden – falls die bewährte freiwillige Umlegung von den Eigentümern akzeptiert wird.
OB Metzger betonte die Vorzüge dieser Methode. Auch ein Gewerbegebiet soll die wirtschaftliche Entwicklung weiter fördern. Emotional befrachtet war dann die Diskussion um den Zustand des Talbaches: Während Stadtbaudirke-tor Gunter Lange die neueren gesetzlichen Bestimmungen zur „Pflege“ von Bauläufen zitierte, zeigten sich die meisten Teilnehmer wenig begeistert von einer „Renaturierung eines betonierten Kanals“. Vor allem bei Hochwasser bestehe Überschwemmungsgefahr für die Keller. Nun sollen zumindest der Bewuchs zurückgschnitten und das Fließen hemmende Hindernisse weggeräumt werden.

Eben solche wünschten sich einige Teilnehmer beim (zu hohen) Verkehrsfluss: Die Stadt müsse häufiger kontrollieren und auch zu Kasse beten, so die Neibsheimer Forderung. OB Metzger warnte aber vor einem zu strengen Einsatz des Radars: Rasch sei da die Stadt dann mit „Raubrittertum“ gleichgesetzt. Für den Wunsch, die Schülerbeförderung zu verbessern zeigte OB Metzger viel Verständnis. Ebenso werde man für eine Nachtverbindung eine Lösung suchen.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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