ERA-Gruppe erhält 78 Arbeitsplätze

Von PZ-Redakteur Walter Kindlein
BRETTEN. „Mehr als einmal sind wir im Laufe der Verhandlungen dicht am Scheitern vorbeigeschrappt“, so Erich Aichele, geschäftsführender Gesellschafter der ERA – Elektronik GmbH gegenüber der PZ über den Verhandlungsverlauf zur Übernahme der Fabeg GmbH in Bretten. Dass alles dennoch zu einem glücklichen Ende kam, ist für Aichele zu einem guten Teil das Verdienst des Brettener OBs Paul Metzger. 78 von 120 Arbeitsplätzen und nochmals zwölf Ausbildungsplätze konnten so in der Melanchthonstadt gehalten werden.
Bereits Ende November vergangenen Jahres war das umfassende Restrukturierungsprogramm der Münchner Schaltbau AG, zur der die Fabeg GmbH gehört, bekannt geworden. Verbunden ist mit diesem Programm der Abbau von insgesamt 700 Arbeitsplätzen.

Sich der ernsten Lage bewusst, fanden intensive Gespräche zwischen Vertretern der Schaltbau AG, der Fabeg GmbH, Übernahmeinteressenten und der Stadt Bretten mit der Zielsetzung statt, die Fabeg GmbH am Standort Bretten zu erhalten. Am 8. Dezember wurde eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet. Die Inhalte sind zwischenzeitlich umgesetzt
Danach übernimmt Erich Aichele als Gesellschafter der ERA -Elektrotechnik GmbH mit Sitz in Herrenberg und Tochtergesellschaften in Tunesien und Kanada am 1. Februar 2000 den Produktbereich „Elektrische Kupplungen“ der Fabeg GmbH. Dieser Produktionsbereich wird in die in Bretten neugegründete era-contact GmbH eingebracht. Für die Mitarbeiter bedeutet dies den Übergang von einem Großkonzern zu einem mittelständischen Familienunternehmen mit bislang 557 Mitarbeitern und einem Umsatz von 64,9 Millionen Mark. Mit dem Kauf der Fabeg GmbH, ist sich Aichele sicher, könne man in absehbarer Zeit die 100-Millionen-Marke durchstoßen.

Durch den Erwerb des ehemaligen Wegoma-Gebäudekomplexes im Industriegebiet Gölshausen – von der Sparkasse Pforzheim – stünden überdies, so Aichele, attraktive und für die Fertigung bestens geeignete 8000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Ein Potenzial, betont der Herrenberger, das 200 Arbeitsplätzen Raum bietet
Mit der Übernahme verstärkt die ERA-Gruppe ihre Aktivitäten im Bereich Verkabelungssysteme für Antriebsmotoren und Automatikgetriebe. Geplant ist, dass diese Produktlinie von Stammsitz in Herrenberg nach Bretten verlagert wird, wodurch 30 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Die noch verbleibenden Aktivitäten der Fabeg im Bereich Schaltschrankbau werden zur Schaltbau AG verlagert. Die alte Immobilie der Fabeg GmbH wurden inzwischen von der städtischen Kommunalbau erworben.

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