Vertrag für Studienzentrum

IHK, Sparkasse und Kreis Karlsruhe sitzen mit Stadt Bretten und Australiern in einem Boot
BRETTEN
Es ist vollbracht: Fünf Partner, die für die Einrichtung und den Betrieb des „Europäischen Studienzentrums in Bretten“ zuständig sind, haben eine gemeinnützige Gesellschaft (GgmbH) gebildet
Gestern nachmittag setzten Oberbürgermeister Paul. Metzger, Landrat Claus Kretz für. den Kreis Karlsruhe, der Direktor der Sparkasse Bruchsal/ Bretten, Volker Wopperer, der stellvertretende Karlsruher IHK-Hauptgeschäftsführer, Dr. Gerhard Schmidt sowie der Präsident der „University of Southern Queensland“ (USQ) im australischen Toowoomba, Peter Swannell, ihre Unterschriften im Brettener Rathaus unter den Gesellschaftervertrag.

Stadt Bretten und Universität halten jeweils 37,6 Prozent der Anteile, Landkreis und Sparkasse sind jeweils mit 8,4 Prozent dabei und die Industrieund Handelskammer engagiert sich mit acht Prozent. OB Metzger freute sich, daß ein Tag zuvor „das Störmanöver des Vereins Nexus und des Herrn Dr. Medenbach nach der Verhandlung vor dem Landgericht“ nicht mehr vorhanden sei. Der Verein, der die Kontakte zwischen Bretten und der Uni in der 90 000- Einwohner-Stadt bei Brisbane angebahnt hatte, sah sich gezwungen, seinen Antrag auf einstweilige Verfügung mit der Forderung auf weitere Beteiligung am Aufbau des Studienzentrums zurückzuziehen.

„Die USQ geht davon aus, daß von Juli an nicht nur das Fernsondern auch ein Präsenzstudium angeboten werden kann“, äußerte sich Metzger optimistisch, der bis zur Besetzung der beiden Geschäftsführer-Posten als Interims-Chef der gGmbH fungiert. Mit vermutlich 20 Informatik-Studenten sei am Anfang zu rechnen. 30 Bildschirm-Plätze mit Internet-Anschlüssen würden bis Ende dieses Monats im Gebäude der Landesbußgeldsteile an der Stadtbahnhaltestelle Mitte eingerichtet. Was die Vernetzung mit der Welt betrifft, glaubt der Oberbürgermeister: „Die Tele-Universität von Toowoomba, die in Bretten rund um die Uhr mittels Code-Karte besucht werden kann, ist bei der weltweiten Verknüpfung wohl Spitzenreiter.“ USQ-Direktor Professor Peter Swannell meinte: „Es wird sich immer mehr so entwickeln, daß die Universitäten die Zusammenarbeit mit Firmen suchen. Wir sind bereit, im Juli zu beginnen.“

Laut Landrat Claus Kretz unterstütze der Kreis Karlsruhe „sehr gern nicht nur die Universität in Bruchsal sondern auch in Bretten“
Der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Gerhard Schmidt betonte, daß die Wirtschaft die Abschlüsse „Master“ und „Bachelor“ benötige.
Stadtoberhaupt Metzger ist überzeugt, daß die vom Brettener Gemeinderat für die nächsten fünf Jahre genehmigten Ausgaben von 3,6 Millionen Mark durch Sponsoren-Gelder und Studiengebühren („zwischen 600 und 700 Mark monatlich“ ) gesenkt werden können.

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