Bretten: Ja zu Uni-GmbH

Gründe für die Trennung von Nexus genannt
BRETTEN.
Der Brettener Gemeinderat hat in nichtöffentlicher Sitzung der Gründung einer gemeinnützigen GmbH für das Europäische Studienund Forschungszentrum der University of Southern Queensland (USQ) in Bretten und dem Gesellschaftsvertrag zugestimmt. Beschlossen wurden auch die Gesellschafteranteile in Höhe von 75,2 Prozent, die je zur Hälfte durch die USQ und die Stadt Bretten übernommen werden. Die übrigen Gesellschafteranteile sollen an weitere öffentliche Träger abgegeben werden. Mit einer überraschenden Aussage hat der Direktor der USQ, Geoff Edmondson, jetzt auch zum ersten Mal zu den Gründen für die Trennung von dem zunächst vorgesehenen Aufbau-Partner, dem Verein Nexus, Stellung genommen, in deren Folge die Gründung einer GmbH avisiert worden war.

„Aus Gründen, die uns nicht klar sind, hat Dr. Medenbach vorgeschlagen, das Studien- und Forschungszentrum an einem anderen Standort als Bretten aufzubauen.“ Man habe, führte Edmondson weiter aus, zunächst großes Vertrauen in den Repräsentanten von Nexus gesetzt und sei nach ersten Konsultationen in der Melanchthonstadt glücklich gewesen, den Nexus-Vorschlag mit Bretten als Standort zu akzeptieren. Nexus-Leiter Dr. Wilhelm Medenbach habe man auch gekündigt, weil man ganz sicher gewesen sei, in Bretten bleiben zu wollen. Im übrigen, so Edmondson, der in diesem Zusammenhang auch noch einmal die Medenbach-Anschuldigung über die Verquickung von Brettener Sponsorengeldern mit einem Ehrendoktorhut für Oberbürgermeister Paul Metzger als „reine Phantasie“ bezeichnete, sei die Trennung von Dr. Medenbach, an der man festhalte und die man gegebenenfalls auch rechtlich ausfechten werde, für die USQ „kein Thema von besonderer Bedeutung“.

Wichtiger sei der schnelle Aufbau des europäischen Studien- und Forschungszentrums, bei dem von Juli an auch ein Präsenz-Studium möglich sein soll. In den nächsten Wochen werden hochrangige Vertreter der australischen Universität Unternehmen der Region besuchen, um sie in das Studienprogramm einzubinden und möglicherweise auch als Sponsoren zu gewinnen. Der ausgebootete Nexus-Leiter Dr. Wilhelm Medenbach versucht mittlerweile, wie er in einem Brief an die „Pforzheimer Zeitung“ mitteilte, eine weitere australische Universität in Baden- Württemberg zu etablieren. Als mögliche Standorte will er dabei Sindelfingen und Lörrach im Visier haben.
gm

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